Eine neue internationale Studie zeigt, dass eine hohe Baumartenvielfalt nicht zwangsläufig die Widerstandsfähigkeit von Wäldern gegenüber Dürreperioden erhöht. Das teilte die Universität Freiburg am Donnerstag mit. Forscher haben demnach das Wachstum von 1.600 Bäumen aus 68 Artenmischungen in Europa analysiert und festgestellt, dass die positiven Effekte einer großen Artenvielfalt bei langanhaltenden Dürreperioden ins Negative umschlagen können.
Die Studie, die in der Fachzeitschrift „Global Change Biology“ veröffentlicht wurde, zeigt, dass während einjähriger Dürreperioden eine höhere Artenvielfalt das Baumwachstum begünstigt. Bei längeren Dürrezeiten jedoch können die Effekte komplexer werden. In einigen Fällen fördert die Mischung der Baumarten die Dürretoleranz, während in anderen Fällen zusätzlicher Stress und Wettbewerb um Wasser entstehen.
Hernán Serrano-León, Erstautor der Studie, sagte, dass eine größere Baumartenvielfalt keine Universalempfehlung für klimaresiliente Wälder sein könne. „Angesichts zunehmend längerer und häufigerer Dürreperioden wird die Zusammensetzung – nicht nur die Anzahl – der Baumarten entscheidend für gesunde und resiliente Wälder sein“, fügte er hinzu.
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