Ob Jobverlust, Trauerfall oder andere Schicksalsschläge, wenn das Leben hart zuschlägt, leidet irgendwann auch die menschliche Psyche darunter. Wann dieser Punkt eintrifft, hängt von der jeweiligen persönlichen Resilienz ab, also von jeweiligen der Ausprägung der Widerstandsfähigkeit in stressigen Momenten. Es gibt dabei Aspekte, die man selbst beeinflussen kann und welche, bei denen das nicht der Fall ist. Eine Möglichkeit, nicht in einer Depression zu landen, existiert allerdings immer.
Faktoren, die die mentale Gesundheit beeinflussen
Der Aspekt, der wohl von vielen Menschen vergessen wird, wenn es um die menschliche Psyche geht, ist die genetische Veranlagung. Es gibt Menschen, die anfälliger für Stress sind und welche, die solche Situationen von Geburt an besser wegstecken können. Auch Erlebnisse aus der Kindheit können einen Einfluss auf das menschliche Stressverhalten haben, genauso wie die individuellen Charaktereigenschaften und die Beeinflussung des sozialen Umfelds. Der Mensch bildet eine Gesamtheit aus all diesen Aspekten, die ihn immer weiter zu dem formen, was er ist. Eine Veränderung der eigenen Charakterzüge und eine Aufarbeitung der Vergangenheit ist nicht immer ohne fremde Hilfe möglich. Manchmal hilft eine Therapie oder das Hinzuziehen eines Coaches. Was hingegen einfacher zu beeinflussen ist, sind die tägliche Bewegung im Alltag, regelmäßige Sporteinheiten und Bildung, sowohl im Sinne von vielseitigen Interessen als auch durch Erfolg und dem Zugang zu Wissen.
Die andere Seite der Hilfesuche
Während Studien in Osnabrück belegen, dass Kinderarmut zurückgehe, weisen sie aber zugleich darauf hin, dass die Zahlen der Arbeitslosen und Menschen in Altersarmut drastisch ansteigen. Neben der psychischen Ebene werden auch im Bereich der Armut und der Arbeitslosigkeit Hilfestellungen von außen angeboten. Besonders in diesen Fällen gilt es zunächst, Ruhe zu bewahren, denn nur, wenn man bei klarem Verstand ist, kann einem geholfen werden. Gibt es bezüglich der Joblosigkeit noch einfach aufgebaute Internetseiten, auf denen man sich bezüglich des anstehenden Arbeitslosengeldes und der Situation entlangarbeiten kann, muss bei der Armutsbekämpfung teilweise länger nach geeigneter Hilfe gesucht werden, da das Thema zu groß und zu umfangreich ist, um die schnelle Hilfe zu finden.
Wenn eins zum anderen führt
Besonders wenn die Arbeitslosigkeit plötzlich und unerwartet auftritt und schleichend zur Armut führt, muss schnell und taktisch klug gehandelt werden. Manchmal ist es klüger, eine unterdurchschnittlich gut bezahlte Stelle anzunehmen, in deren Position es möglicherweise lohnenswerte Aufstiegschancen gibt, als aus Stolz ganz auf die Arbeit zu verzichten, in der Hoffnung, dass es schon irgendwie besser wird. Denn in der Regel wird es das nicht von allein, und eine Lücke im Lebenslauf ist zwar nicht zwingend schlimm, sollte jedoch trotzdem vermieden werden, wenn es geht. Das erhöht wiederum die Chancen, sich schneller eine gute Stelle zu sichern, sodass die Spirale wieder aufwärts statt abwärts gehen kann.
Wer sich einmal eingestanden hat, allein nicht mehr aus dem Sumpf herauszukommen, muss nur noch genug Mut aufbringen, sich auch helfen zu lassen. Denn zum Schluss wird man in Deutschland nicht mit Problemen dieser Art alleingelassen. Wer sich vor Augen hält, dass man oft unverschuldet in diese Situation geraten ist, findet auch meist wieder einen Weg hinaus, ohne psychische Schäden davonzutragen.
