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Zoo Osnabrück: Erstes Jungtier bei den Vikunjas

Verfrühtes Weihnachtsgeschenk: Drei Tage vor Heiligabend kam das erste Vikunjafohlen im Zoo Osnabrück auf die Welt. Foto: Zoo Osnabrück (Svenja Vortmann)

Bevor sich das Jahr 2017 verabschiedet, gab es im Zoo Osnabrück noch einmal Nachwuchs: Ein kleines Fohlen stakst seit letztem Donnerstag neugierig durch das Außengehege der Vikunjas und schaut sich alles ganz genau an. In der Osnabrücker Vikunjagruppe ist dies der erste Nachwuchs seit Einzug der Tierart vor über einem Jahr.
Seit November 2016 leben der fünfjährige Vikunjahengst Carlo und die beiden Stuten Bianca und Tesoro (3 und 6 Jahre) im Südamerika-Areal des Osnabrücker Zoos. Drei Tage vor Heiligabend gab es nun erstmals Nachwuchs bei den Tieren, die zur Familie der Kamele gehören: Tesoro brachte am frühen Donnerstagmorgen das Jungtier zur Welt. „Für uns ist es im Moment am wichtigsten zu beobachten, wie die Gruppe nach der Geburt auf das Jungtier reagiert, schließlich ist es der erste Nachwuchs für die Stute“, erklärt Tierpflegerin Alina Niebler-Diakidis. „In diesem Fall verlief alles optimal: Das Jungtier kam schnell auf die Beine und trank auch direkt fleißig bei seiner Mutter“, freut sich die Tierpflegerin. An seine langen, dünnen Beine muss sich das kleine Vikunja trotzdem erst noch gewöhnen: Neugierig, aber etwas wackelig flitzt das jüngste Familienmitglied über die gesamte Anlage und schaut sich aufmerksam in seinem neuen Zuhause um – immer gefolgt von den wachsamen Blicken der älteren Tiere. Noch trinkt es nur Muttermilch, aber schon in den nächsten Wochen wird es Heu, Äpfel und Karotten probieren.

Kleine Stute oder Hengst?

Vikunjas ähneln ihren Verwandten, den Guanakos, sind jedoch etwas kleiner und schlanker. Sie leben in Familienverbänden, die von einem Männchen angeführt werden. Ob es sich bei dem Osnabrücker Jungtier um eine Stute oder einen Hengst handelt, ist noch nicht klar: „Direkt nach der Geburt stören wir die junge Familie erst einmal nicht, damit sich die Vikunjas erstmal an die neue Situation gewöhnen können“, berichtet Tobias Klumpe, wissenschaftlicher Kurator im Zoo Osnabrück. Wenn sich das Familienleben eingespielt hat, steht die erste Untersuchung vom Zootierarzt an. Dabei wird das Geschlecht ermittelt und der generelle Gesundheitszustand überprüft. Sobald das Geschlecht feststeht, bekommt der vierbeinige Nachwuchs auch seinen Namen.

Gefiederte Mitbewohner

Gemeinsam mit den Vikunjas leben zwei Nandus in dem über 1.000 Quadratmeter großen Areal. Die neuen Nachbarn hat das Fohlen bereits kennengelernt: „Die Nandus haben den Zuwachs in der tierischen Wohngemeinschaft schon beobachtet. Jungtiere kennen sie noch von den Guanakos, die hier bis vor rund einem Jahr gelebt haben. Sie sind aber nicht sonderlich an dem Nachwuchs interessiert – solange keiner dem anderen das Futter wegfrisst“, schmunzelt Niebler-Diakidis. Besucher können bereits beobachten, wie das kleine Vikunja die Außenanlage und seine neuen Mitbewohner näher kennenlernt. Auch an den kommenden Feiertagen ist ein Ausflug zu dem jüngsten Zoobewohner möglich: An Silvester hat der Zoo Osnabrück von 9 bis 13 Uhr geöffnet, an Neujahr von 9 bis 16 Uhr.