Amors Pfeil trifft immer öfter auf den ersten Klick. Was vor einigen Jahren noch als undenkbar galt, ist heute längst keine Ausnahme mehr. Mittlerweile lernen sich Paare immer häufiger online kennen und bauen sich sogar eine gemeinsame Zukunft auf. Eine Studie der Universität Wien belegt sogar: Beziehungen, die durch Onlinedating entstanden, sind deutlich stabiler. Doch, warum ist das so? Der Blick hinter die Welt der Portale liefert Antworten.
Online haben auch schüchterne Single eine Chance
Die Angst vor Zurückweisung oder Ablehnung hemmt viele Singles und lässt sie geradezu verstummen. Steht plötzlich der potentielle Traumpartner im Supermarkt oder im Restaurant gegenüber, versagen plötzlich die Worte und stattdessen gibt es nur einen schüchternen Blick.
Wer sich auf einer Singlebörse kostenlos registriert, verspürt zunächst noch gar keinen Zeit- oder Erfolgsdruck. Stattdessen heißt es, gemütlich durch die zahlreichen Profile zu klicken und bei Gefallen einen Like zu hinterlassen. Kommt vom anderen Nutzer nichts zurück, ist das weniger unangenehm, als eine Ablehnung vis-à-vis im Supermarkt zu erhalten.
Online-Oberflächlichkeit und Ehrlichkeit können solide Partnerschaft ergeben
Auch, wenn die Meinung anderer das eigene Bild nicht beeinflussen sollte, passiert es im Alltag hin und wieder unwillkürlich. Dating-Portale sind auch ein kleiner Jahrmarkt der Eitelkeiten, häufig sogar völlig unbewusst.
Wer ein Profil erstellt und darauf nur wenige Komplimente, Klicks oder sogar Nachrichten erntet, ist häufig zunächst enttäuscht. Bin ich attraktiv genug? Wirke ich langweilig? Ohne eine gewisse Bestätigung stellen wir uns häufig selbst infrage und unser Ego leidet. Erzeugen wir jedoch mit unserem Profil ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit, schmeichelt das der Persönlichkeit und wir fühlen uns etwas aufgewertet.
Dating-Experten bestätigen: Das ist völlig normal, denn die vom Glücksgefühl geschmeichelte Egopolitur lässt schnell nach. Sobald das rationale Denkvermögen einsetzt und infrage kommende “Kandidaten” durch Fragen geprüft werden, schaltet auch das Ego einen Gang zurück und die echte Persönlichkeit kommt zum Vorschein. Forscher der Uni Wien haben in einer unabhängigen Studie sogar herausgefunden, dass Onlinedating sogar die zufriedeneren Paare hervorbringt. Ein Grund dafür ist die Ehrlichkeit, vor allem beim ersten Klick.
Wohl kaum jemand würde in der Öffentlichkeit sagen, dass er jemanden aufgrund des ersten Eindruckes kennenlernen möchte. Aber genau so sieht es tatsächlich aus: Das Auge entscheidet, worauf unser Interesse fällt und die Persönlichkeit darüber, ob wir hier weitere Zeit investieren möchten. Die bei Singlebörsen sind mit Fotos ausstaffiert, die meistens als erster Eindruck gelten. Finden wir jemanden auf den Bildern nicht attraktiv, wird oft weiter geklickt. Setzt sich diese anfängliche Ehrlichkeit zu sich selbst und gegenüber anderen Nutzern auch beim weiteren Kontakt fort, kann daraus eine sehr lange unzufriedene Partnerschaft werden, wie Philipp Hergovich von der Universität Wien erklärt.
Keine Frage des Alters: Auch immer mehr reife Singles suchen online
Die Zahl der Singles in Deutschland steigt jährlich. 2021 lebten mehr als 22,6 Millionen Bürger nicht in einer Beziehung. Mit mehr als 22 Prozent gehören über 70-Jährige zu den größten Single-Gruppen der Bundesrepublik. Auch sie möchten immer häufiger nicht allein den Lebensabend bestreiten, sondern suchen auch im reifen Alter nach einer neuen Liebe. Singlebörsen haben sich auf ihre neuen potentiellen Nutzer eingestellt und beispielsweise exklusive Angebote für die Suche 60+ kreiert.
Auch die 20- bis 29-Jährigen möchten online ihr Glück finden, wenngleich der Wunsch nach einer festen Partnerschaft hier nicht immer gegeben ist. 2021 waren ca. 19 Prozent der 20-bis 29-jährigen Singles, und viele wollen es sogar weiter bleiben. Dennoch ist die Sehnsucht nach Zweisamkeit bei vielen gegeben, sodass sie sich auf Plattformen für unverbindliche Bekanntschaften, Freundschaft Plus und anderen zwischenmenschlichen Beziehungsmodellen auf die Suche begeben.
Umfragen unter Single zeigen, dass die Ansprüche vor allem bei den 30- bis 55-Jährigen immer ambitionierter werden. Sie wünschen sich beispielsweise einen verlässlichen neuen Partner, der ähnliche Hobbys teilt und durch seinen Beruf fest im Leben steht. Auch auf diese Single-Klientel haben Partnerbörsen reagiert und zusätzliche Auswahlhilfen durch Persönlichkeitstests und psychologische Auswertungen geschaffen. So viel Individualität bei den Singlebörsen ist zwar bei der Suche förderlich, kann jedoch auch schnell überfordernd wirken. Ein renommierter Singlebörsen-Vergleich unterstützt bei der Suche und zeigt, welche Plattform für die eigenen Ansprüche die Chancen für Amors Treffsicherheit wirklich erhöht.
