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Bistum Osnabrück: 3.600 Kirchenaustritte im vergangenen Jahr

Foto: Henning Hünerbein

Osnabrück. Rund 3.600 Katholiken sind im vergangenen Jahr im Bistum Osnabrück aus der Kirche ausgetreten, 800 mehr als im Vorjahr. Insgesamt zählt das Bistum jetzt 553.000 Katholiken, wie aus der am Freitag (19. Juli) veröffentlichten Statistik für das Jahr 2018 hervorgeht.
Durchschnittlich 57.000 Gläubige besuchen in den 208 Pfarrgemeinden den sonntäglichen Gottesdienst, ein Rückgang um 2.800 gegenüber 2017. Bei den anderen Zahlen gibt es im Vergleich zum Vorjahr keine signifikanten Unterschiede: 4.362 Taufen (-55), 4.474 Erstkommunionen (-60), 4.249 Firmungen (+120), 983 Trauungen (+2) und 5.218 Beerdigungen (+197).

„Missbrauchsskandal hat Spuren hinterlassen“

Die Gründe für die hohen Austrittszahlen sind nach Einschätzung von Generalvikar Theo Paul vielschichtig. Auf jeden Fall habe der Missbrauchsskandal seine Spuren hinterlassen. Auch nehme die Bindung der Menschen an die Kirche ab: „Wir nehmen teil an den institutionellen Erosionen, die auch andere gesellschaftliche Organisationen und Bewegungen treffen.“ Im Hinblick auf die Missbrauchsthematik versuche man durch „konsequente Aufarbeitung“ und durch Prävention, verlorenen gegangenes Vertrauen wiederzuerlangen. Er sei aber zugleich auch dankbar für das „große Vertrauen, das uns in Jugendfreizeiten, Zeltlagern, Kindergärten und Schulen sowie Krankenhäusern und Altenheimen entgegengebracht wird“, betonte Paul.