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Werkbänke im Vergleich: das Material macht den Unterschied

Ob für die Profi-Werkstatt oder den Heimbedarf: Der erste Blick beim Werkbankkauf fällt meist auf die Größe und Ausstattung des Möbels. Doch es ist smart, sogleich den Materialeinsatz bei der Kaufentscheidung einzubeziehen. Immerhin nimmt seine Wahl eine hohe Bedeutung in puncto Verwendungsmöglichkeiten, Langlebigkeit und Flexibilität ein. Was ist nun besser: Holz, Metall, Kunststoff oder Materialkombinationen?

Holzwerkbänke: Tradition trifft Stabilität

Ein nostalgischer Charme schwingt bei den Holzwerkbänken mit. Sie haben im Handwerk eine lange Tradition, da das Material stabil und langlebig ist. Um diese Strapazierfähigkeit zuverlässig zu gewährleisten, kommt für diese Werkbänke in der Regel Hartholz wie Buche oder Eiche zum Einsatz. Mit diesem Naturwerkstoff entstehen robuste Arbeitsflächen, auf denen sich Werkstücke schonend bearbeiten lassen. Gleichzeitig reduziert es unangenehme Geräusche und Vibrationen, wie sie beim Arbeiten entstehen können. Ein weiterer bemerkenswerter Vorteil von Holz liegt in der Option, die Arbeitsplatte bei Bedarf abzuschleifen und neu zu versiegeln. Doch Vorsicht ist geboten: Holzwerkbänke reagieren empfindlich auf Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen, was zu Verformungen oder Rissen führen kann. Daher sind sie besonders für eine Verwendung in trockenen und gleichmäßig temperierten Räumen geeignet.

Ein echter Allrounder: Metallwerkbänke

Wer unter diesem funktionalen Möbel einen robusten Allrounder sucht, der findet ihn mit der Werkbank aus Metall. Besonders beliebt sind Modelle aus Stahl oder Aluminium, die eine extrem hohe Belastbarkeit mit einer erstaunlichen Widerstandsfähigkeit gegenüber mechanischen Einwirkungen kombinieren. Diese Werkbänke sind ideal für präzise Arbeiten in der Metallbearbeitung oder im Maschinenbau. Dabei ist beachtenswert, dass die Metallwerkbänke unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit und chemischen Substanzen sind. Somit sind sie über einen langen Zeitraum uneingeschränkt nutzbar und darüber hinaus sehr pflegeleicht. Die glatte, oft pulverbeschichtete Oberfläche ist unschwer zu reinigen und resistent gegen Kratzer sowie Abnutzung. Allerdings erfordern Metallwerkbänke einen festen und ebenen Untergrund, um sie sicher und effektiv zu nutzen.


Und wie wäre es mit Kunststoff?

Eine moderne Alternative zu traditionellen Werkbänken sind Kunststoffwerkbänke, die ein geringes Gewicht besitzen. Hersteller greifen dafür auf hochfesten Kunststoff in Form von Polypropylen oder Polyethylen zurück, welche beständig gegenüber Chemikalien und Feuchtigkeit sind. Dank des geringeren Gewichts sind sie optimal für mobile Arbeitsplätze oder temporäre Werkstätten. Und noch aus einem weiteren Grund schwören manche Nutzer auf Kunststoffwerkbänke: Sie sind korrosionsfrei und rostfrei, was sie besonders langlebig macht. Allerdings kann es unter starker mechanischer Belastung oder unter hohen Temperaturen zu Verformungen kommen. Sie sind daher eher für leichtere Arbeiten eines gelegentlichen Hobbyhandwerkers geeignet. Passionierte Bastler oder gar Profi-Monteure und Schreinermeister nehmen von ihnen Abstand.

Die Mischung macht’s: durch Kombinationen die besten Materialeigenschaften vereinen

Wer sich im Handwerk auskennt, der weiß, dass sich oft aus einer Materialkombination die besten Ergebnisse erzielen lassen. Werkbänke sind diesbezüglich keine Ausnahme. Vielseitig einsetzbare, robuste und belastbare Modelle sind häufig aus einem Materialmix gefertigt. Für sie nutzen Hersteller Holz und Metall sowie gelegentlich Kunststoff. Meist ist die Arbeitsplatte aus einem Hartholz, während der Möbelkorpus und seine Fächer sowie Schulbaden aus Metall sind. Solche Mix-Werkbänke vereinen die Robustheit und Stabilität einer Metallwerkbank mit der schonenden und vibrationsdämpfenden Oberfläche einer Holzarbeitsplatte. Genau daraus ergibt sich ihre Vielseitigkeit und ihre Nutzbarkeit in unterschiedlichsten Arbeitsumgebungen. Zwar mag der Anschaffungspreis gehoben sein, aber dafür erfreuen sich Profis und Hobbyhandwerker an ihnen über einen langen Zeitraum.

Letztlich ist eines der wichtigsten Auswahlkriterien bei der Werkbank jedoch der Einsatzbereich und die persönlichen Anforderungen. Kleinere Modelle aus weniger robusten Materialien reichen für den Haushalt aus, in dem nur gelegentlich etwas gebastelt wird. Wer jedoch über etliche Jahrzehnte hinweg etwas von dem Möbel haben möchte und es vielseitig einsetzen will, der sollte sich für ein größeres Modell aus Metall oder Metall mit Holz entscheiden. Die Erfahrung zeigt, dass bei leidenschaftlichen Handwerkern der Bedarf an Stauraum mit der Zeit deutlich wächst – und nicht schrumpft. Und umso besser der Arbeitsbereich zu einem passt und je komfortabler er ist, desto angenehmer ist das Arbeiten.