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Neuer Fahrradweg: Osnabrücks erste Protected Bike Lane ist fertig

Leuchtendes Rot: Die letzten Arbeiten wurden Anfang der Woche abgeschlossen. Die Protected Bike Lane ist nun fertig. Foto: Stadt Osnabrück, Simon Vonstein

Osnabrück. Befahrbar ist die Protected Bike Lane auf dem Heger-Tor-Wall zwischen Dielingerstraße und Katharinenstraße bereits seit dem Ende der Sommerferien. Aus technischen Gründen konnte jedoch die rote Farbe, die die geschützte Radspur hervorhebt, erst in den vergangenen Tagen aufgetragen werden. Am Montag hat Stadtbaurat Frank Otte die Protected Bike Lane offiziell freigegeben.
„Durch die farbliche Markierung wird deutlich hervorgehoben, dass es sich nicht um einen Parkstreifen handelt“, so Otte. An der Einmündung zur Alten Synagogenstraße wurde zudem eine besondere Farbe aufgetragen – erstmals in Deutschland. „Kleine Glaspartikel in der Farbe sorgen dafür, dass der Radweg in der Dunkelheit gut sichtbar ist, wenn er angestrahlt wird“, erklärt der Stadtbaurat.
Der Radweg ist mit einem leicht erhöhten Bord von der Straße abgetrennt. Er ist auf einer Länge von rund 170 Metern zwischen drei und 3,25 Metern breit. Auch der Gehweg wurde verbreitert und ist jetzt 2,50 Meter breit. Zwischen Radweg und Gehweg gibt es ebenfalls eine Markierung und einen kleinen Absatz, die verhindern sollen, dass Radfahrer auf den Gehweg kommen. An Einfahrten oder Einmündungen, an denen Autos die Protected Bike Lane überqueren, wurden sogenannte Sinus-Steine verlegt, die es den Autos ermöglichen, den Radweg schonend zu überqueren und die gleichzeitig dafür sorgen, dass die Protected Bike Lane nicht bei jeder Einfahrt abgesenkt werden muss. So können Radfahrer auf einer ebenen Fläche fahren.
Dass auf der Protected Bike Lane keine Autos halten oder parken dürfen, ist deutlich erkennbar. Sollte die Stadt jedoch feststellen, dass sie doch als Haltefläche missbraucht wird, gibt es die Möglichkeit, sie mit rund 70 Zentimeter langen und 20 Zentimeter hohen Bauelementen von der Fahrbahn abzugrenzen. Diese sogenannten Frankfurter Hüte könnten jederzeit verbaut werden. „Wir werden das genau beobachten und bei Bedarf zügig handeln“, verspricht Frank Otte.
Die ersten Protected Bike Lanes gab es in der fahrradfreundlichen Stadt Kopenhagen. Der Radweg am Heger-Tor-Wall ist der erste dieser Art in Osnabrück. „Diese Protected Bike Lane ist ein Anfang“, so Otte, der ankündigt, weitere Straßenabschnitte für den Bau solcher Radwege zu prüfen.