Osnabrück. Uhren sind hochfunktionale Gebrauchsgegenstände, die oft tagtäglich getragen werden und dabei Wetter, Hautschweiß, Stößen und anderen Einflüssen ausgesetzt sind, die langfristig ihren Wert mindern oder das reibungslosen Funktionieren erschweren. Und selbst bei den Armbanduhren, die “nur” als Wertanlage im Tresor liegen, sollte gelegentlich der Zustand des Innenlebens überprüft und die Batterie gewechselt werden.
Regelmäßige Pflege und Säuberung
Selbst bei hochwertigen Uhren mit hochkratzfesten Materialien kann langer Gebrauch Spuren hinterlassen. Aus diesem Grund sollte man eine Taschen- oder Armbanduhr nur mit weichen fusselarmen Tüchern (ebenfalls geeignet: trockene Brillenputztücher) pflegen. Bei wasserdichten Uhren kann der Stoff befeuchtet sein, bei nicht-wasserdichten Exemplaren ist dies tunlichst zu vermeiden, denn Feuchtigkeit im Inneren führt fast zwangsläufig zu Problemen.
Außerdem sollte der Kontakt mit Chemikalien und Kosmetika vermieden werden: Das beinhaltet nicht nur Reinigungsprodukte, sondern auch Parfums, Hautcremes etc. – diese sollten immer erst eine Weile in die Haut eingezogen sein, ehe man z. B. eine Armbanduhr anlegt.
Nachteilig kann sich auch längere Einwirkung von Sonnenlicht auswirken: Die UV-Anteil der Strahlung kann langfristig Ziffernblätter beschädigen, Farbstoffe zersetzen und sogar dunkle Metalloberflächen korrodieren. Dementsprechend sollten hochwertige Uhren dunkel und trocken gelagert werden. Wer eine Wertanlage möglichst perfekt erhalten will, kann sogar die Batterie herausnehmen lassen und so verhindern, dass Mechaniken verschleißen. Alternativ lassen sich Kunststoffplättchen zwischen Batterie und Kontakte klemmen, die den Betrieb verhindern.
Professionelle Unterstützung
Als Laie sollte man niemals selbst die Uhr öffnen, sondern Arbeiten am Innenleben immer dem Profi überlassen. Regelmäßige Wartung kann einen wichtigen Beitrag zum Funktions- und Werterhalt leisten und sollte nicht vernachlässigt werden.
Auch wenn einmal ein Unglück geschehen ist und ein gutes Stück feucht wurde (erkennbar meist am beschlagenen Uhrenglas), dann überlässt man die Wartung am besten einem erfahrenen Uhrmacher. Von dem Tipp, eine feucht gewordene Uhr einzufrieren, können wir nur dringend abraten, denn dadurch können weitere Beschädigungen entstehen. Zur ersten Hilfe ist es möglich, die Uhrkrone abzuziehen und das Chronometer an einem warmen gut belüfteten Ort trocknen zu lassen – der Gang zum Uhrmacher bleibt aber unerlässlich.
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