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Dating und KI: Kommt zusammen, was zusammen gehört?

Ein Klick und schon steht sie vor der Tür, die große Liebe – oder zumindest der aufregende Flirt? Aber ist es wirklich so einfach, mithilfe der einfachen Nutzung von Algorithmen die Traumpartnerin beziehungsweise den Traumpartner ermitteln zu lassen? Schauen wir uns das Ganze etwas genauer an und werfen einen Blick auf die Frage, woran man erkennt, welche Dating Apps gut sind.

Findet KI im Online-Dating bereits Anwendung?

Ja, wenngleich sie mehrheitlich noch nicht für die konkrete Ermittlung von partnerschaftlichen Matches, sondern mehr in der Sicherheitsabteilung genutzt wird. Beispiele dafür sind die Nachrichtenfilter von Bumble und Tinder, mit deren Hilfe auf den Plattformen jeweils ermittelt wird, ob alle Nachrichten den Community-Richtlinien entsprechen. Ebenso greifen Parship und Bumble auf KI-Bildanalysen zurück, die bei Parship der Fake-Ermittlung und bei Bumble der Nacktbild-Zensur dienen. Und was ist mit vollständig gefakten Profilen? Auch in diesem Bereich tut sich einiges, wie ein Projekt von britischen Forscherinnen und Forschern zeigt, wobei es nicht abgeschlossen ist. Man darf also auf das Ergebnis, dessen Auswertung und sicherlich noch folgende Verbesserungen gespannt sein.

Gibt es noch weitere Funktionen, bei denen KI beim Dating eine Rolle spielt?

Wenngleich die Frage „Welche Dating Apps sind gut?“ nicht nur im Hinblick auf die Sicherheitsaspekte zu beantworten ist, ist festzuhalten, dass diese für das gute Gefühl beim Online-Dating wesentlich sind und nicht vernachlässigt werden sollten. Schließlich ist mit der Möglichkeit, KI-Bilder und -Texte zu erstellen, ein nicht zu unterschätzender Unsicherheitsfaktor dazugekommen.


Gleichzeitig ist festzuhalten, dass viele Nutzerinnen und Nutzer aber natürlich weiterhin Wert auf Authentizität legen – und darauf, ein Gegenüber zu finden, bei dem der Funke schnell überspringt. In diesem Sinne agiert auch der US-amerikanische AIMM-Dienst. Obwohl es sich sein Spracherkennungstool noch im Entwicklungsmodus befindet, lässt es bereits ein gewisses Potenzial erkennen. Hier kommuniziert eine virtuelle Sprachassistentin mit den Nutzerinnen und Nutzern, um mehr über ihre Wünsche und Bedürfnisse bezüglich der Eigenschaften ihres Traum-Gegenübers in Erfahrung zu bringen. Anschließend wertet sie die Angaben aus, ermittelt aus der Datenbank mögliche Matches und versorgt die „Gemachten“ mit guten Zusatzinformationen fürs Date. Der besondere Clou: Sie fragt hinterher auch noch, inwiefern es sich (nicht) um ein angenehmes Treffen gehandelt hat.

Aber nicht nur das: Auch an den Universitäten Kopenhagen und Helsinki interessiert man sich für KI-Anwendungen beim Dating im World Wide Web. So zeigte sich im Rahmen einer 2021 veröffentlichten kooperativen Studie, dass fast alle Menschen ein mehr oder weniger unbewusstes Faible für konkrete Gesichtsmerkmale haben. Einer Untersuchung der Gehirnwellen der Probandinnen und Probanden sei Dank. Vielleicht besteht darin ja auch eine Option, zusammen mit noch ausgefeilteren Persönlichkeitstest die Matchermittlung noch weiter zu optimieren. Wodurch für die Beantwortung der Frage „Welche Dating Apps sind gut?“ wiederum ganz neue Kriterien mitberücksichtigt werden müssten. Doch, wie gesagt – auch in diesem Bereich stehen die Forschung und Entwicklung relativ am Anfang, was von den entsprechenden Stellen aber auch so kommuniziert wird.

Fazit: Kann die künstliche Intelligenz schon erfolgreich zusammenführen, wer zusammen gehört?

Teilweise – es gilt jedoch wie bei der Pornokompetenz, dass der Mensch immer noch selbst aktiv sein und aufmerksam am Ball bleiben muss. Was schon alleine daran liegt, dass KI-Analysen statisch sind und keine verlässlichen Schlüsse darauf zulassen, mit welcher Dynamik sich die Beziehung weiterentwickelt. Der Haken an der Sache? Exakt diese Dynamik ist es in Kombination mit den Fähigkeiten,

  • Konflikte zu lösen,
  • manches auch mit Humor zu nehmen,
  • eine gewisse Feinfühligkeit an den Tag zu lösen und
  • Dinge sachlich, aber empathisch zu betrachten.

die zwischenmenschlichen Beziehungen erst das gewisse Etwas verleiht. Das legen zumindest die 2017 veröffentlichte Studie Is Romantic Desire Predictable und andere Untersuchungen nahe. Da ist es fast schon amüsant, das ChatGPT bezüglich der Frage, ob künstliche Intelligenz das Zeug zur Online-Dating Revolutionierung habe, davon ausgeht, dass KI als Unterstützung dienen könne. Doch bei einer so umfangreichen und aufwendig-komplexen Angelegenheit nur mithilfe von Algorithmen zurande zu kommen? Davon ist ChatGPT selbst noch nicht überzeugt.

Was lernen wir daraus? Sicherlich kann man sich im Hinblick auf das Thema „Welche Dating Apps sind gut?“ auch ein wenig von KI-Anwendungen unterstützen lassen. Letztlich ist es jedoch sinnvoll, sich weiterhin eigene Gedanken zu machen, sich seiner Wünsche und Bedürfnisse selbst bewusst zu werden und mit Empathie und einer gewissen Verspieltheit an die Online-Partnersuche heranzugehen. Denn das ist wirklich menschlich und authentisch – und durchaus attraktiv.