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Corona-Pandemie: Regionaler Arbeitsmarkt kommt mit blauem Auge davon

Themenbild: Pexels

Osnabrück. Nachdem die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Region in den letzten Jahren von Rekord zu Rekord eilte, sorgten die Auswirkungen der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr für ein abruptes Ende des dynamischen Wachstums. Wie die finale Beschäftigungsstatistik 2020 nun zeigt, ist der regionale Arbeitsmarkt zum Jahresende allerdings noch mit einem blauen Auge davongekommen. So ist die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Corona-Jahr 2020 nach Auswertung der amtlichen Statistik durch die IHK sogar um knapp 1.000 Personen gestiegen. Damit blieb die Entwicklung zwar hinter derjenigen vorangegangener Jahre zurück, in denen das Arbeitsplatzwachstum teilweise fünfstellige Werte erreicht hatte. Allerdings gab es damit in der Region trotz der negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie unter dem Strich keinen Stellenabbau.

Zum Jahresende waren damit mehr als 426.000 Personen in der Region sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das Wachstum entspricht einem Anstieg um 0,2 % und fällt geringfügig höher aus als im Land Niedersachsen (+0,1 %). Besonders stark zugelegt hat das Baugewerbe, wo die Beschäftigung 2020 um 3,8 % gegenüber dem Vorjahr anstieg. Im Dienstleistungsbereich hat insbesondere das Segment Information und Kommunikation (+5,3 %) überproportional stark Beschäftigung aufgebaut. Im Gegensatz dazu ging die Beschäftigung im Gastgewerbe besonders deutlich zurück (-7,0 %).

Wie die regionale Auswertung zeigt, wuchs die Zahl der Beschäftigten in der Stadt Osnabrück mit 1,2 % besonders deutlich, wohingegen im Landkreis Osnabrück ein Rückgang um 0,3 % festzustellen war. Nahezu unverändert blieb die Beschäftigtenzahl im Emsland, in der Grafschaft Bentheim stieg sie um 0,4 %.


In der aktuellen IHK-Konjunkturumfrage zeigen sich die Unternehmen wieder vorsichtig optimistisch mit Blick auf ihre Personalpläne. So gehen 20 Prozent der Unternehmen davon aus, dass ihre Beschäftigtenzahl in den kommenden Monaten steigen wird, während elf Prozent der Betriebe mit einer rückläufigen Beschäftigtenzahl rechnen. Auf Basis dieser Zahlen rechnet die IHK mit einem Beschäftigungswachstum in der Privatwirtschaft um 8.000 Stellen bis zum Jahresende.

Inwieweit diese Hochrechnung auf Basis der aktuell verfügbaren Daten Realität werden kann, hängt vom weiteren Pandemieverlauf ab. Auch das vergebliche Bemühen um neue Fachkräfte könnte den Unternehmen einen Strich durch die Rechnung machen. So berichten in der jüngsten IHK-Konjunkturumfrage 59 Prozent der Betriebe davon, dass der Fachkräftemangel ein hohes Risiko für die weitere Entwicklung darstelle (Vorquartal: 41 %). Damit kehrt das seit langem latente Thema Fachkräftemangel nach kurzer Pause während des Corona-Lockdowns wieder auf das Risikoradar der Unternehmen zurück.

PM/Industrie- und Handelskammer Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim