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Politikwissenschaftler fordert CDU zur Änderung des Unvereinbarkeitsbeschlusses gegen Linkspartei auf

Der Politikwissenschaftler Karl-Rudolf Korte hat die CDU und ihren Vorsitzenden, Bundeskanzler Friedrich Merz, aufgerufen, ihren Unvereinbarkeitsbeschluss zur Linkspartei vor den Landtagswahlen 2026 abzuändern. „Der Beschluss wirkt wie aus der Zeit gefallen“, sagte Korte dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Mittwochausgaben). „Die Unvereinbarkeitserklärung zur Linkspartei ist in der parlamentarischen Praxis im Bund und in den Ländern markant aufgeweicht“, erklärte er.

„Es wäre eine strategische Vorbereitung für das anstehende Wahljahr, wenn der CDU-Bundesparteitag im Februar den Wortlaut der Unvereinbarkeitserklärung neu fasst und eine klügere und angemessenere Formulierung findet“, sagte Korte. Die „konstruktive Linke“ habe bewiesen, dass sie staatstragend agieren könne. Die Brandmauer zur AfD wiederum müsse stehen, „wenn es um den Schutz und die Wehrhaftigkeit der freiheitlich demokratischen Grundordnung geht“.

Der Politikwissenschaftler erwartet trotz der hohen AfD-Umfragewerte in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern keine Regierungsübernahme durch die Partei. Die Umfragen ließen noch viel Platz für eine Mobilisierung der Mitte, um das zu verhindern. „Man sollte die AfD nicht herbeifürchten“, mahnte er. „Die politische Mitte hat jetzt die Wahl: Tut sie nichts, ebnet sie der AfD den Weg an die Regierung. Besinnt sie sich auf die Stärken der europäischen Errungenschaften und freiheitliche Werte, kann sie in die Offensive kommen. Die demokratischen Parteien müssen im übertragenen Sinne die bessere Party anbieten. Die, auf die alle wollen.“

Foto: via dts Nachrichtenagentur