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Lauterbach fordert gesetzliche Regelung für assistierten Suizid

Nach dem selbst gewählten Tod der Kessler-Zwillinge Ellen und Alice hat der frühere Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) gesetzliche Regelungen zum assistierten Suizid gefordert.

„Ich bin der Meinung, dass wir beim assistierten Suizid eine gesetzliche Regelung benötigen“, sagte Lauterbach der „Rheinischen Post“ (Mittwochsausgabe). Die jetzige Situation erlaube Assistenz beim Suizid, die ethisch nicht vertretbar sei. „Heute ist es nicht gesichert, dass Menschen, die diesen Weg gehen, nicht unter psychischen Erkrankungen leiden, die ihre Entscheidungsfähigkeit einschränken“, argumentierte der frühere Bundesminister.

„Auch sind kommerzielle Angebote in der Suizidassistenz nicht ausgeschlossen. Ich bin selbst ein klarer Befürworter des assistierten Suizids“, so Lauterbach. „Aber psychische, uneingeschränkte Entscheidungsfreiheit und die Abwesenheit aller kommerziellen Interessen müssen sichergestellt sein“, mahnte er. „Nur unter diesen Umständen kann verhindert werden, dass sich hier Menschen das Leben nehmen, die dies unter anderen Umständen nicht gemacht hätten“, sagte Lauterbach.

Foto: via dts Nachrichtenagentur