Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DRV) reagiert mit Kritik auf Teile der Pläne für eine bessere Bezahlbarkeit beim Führerscheinerwerb, die Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) vorgelegt hat.
Eine Reduzierung der theoretischen Prüfungsanforderungen oder praktischen Ausbildungseinheiten sei „der falsche Weg“, sagte DRV-Präsident Manfred Wirsch den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben). Junge Fahranfänger müssten „umfassend und praxisnah auf eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr vorbereitet werden“.
In den am Donnerstag vorgelegten Eckpunkten hatte das Verkehrsministerium dafür plädiert, die Anzahl der theoretischen Fragen im Prüfungskatalog um ein Drittel zu reduzieren. Auch sollen demnach die Zahl der Sonderfahrten gesenkt und die Dauer der Fahrprüfungszeit reduziert werden.
Mit Blick auf den Prüfungskatalog sprach DRV-Präsident Wirsch davon, dass man diesen durchaus ständig auf seine notwendige Komplexität hin überprüfen sollte. Den Haupthebel für einen bezahlbareren Führerschein sieht der DRV-Präsident aber in einer verbesserten Ausbildungsqualität. „Wer besser ausgebildet ist, besteht Prüfungen häufiger beim ersten Mal – das senkt nicht nur die Kosten für Fahrschülerinnen und Fahrschüler, sondern erhöht auch die Verkehrssicherheit“, sagte Wirsch.
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