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DAX startet mit 0,6 Prozent Plus – Fed-Zinssenkungserwartung beflügelt Märkte

Der Dax ist am Donnerstag freundlich in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 24.265 Punkten berechnet, 0,6 Prozent über dem Schlussniveau vom Vortag.

„Die saisonale Börsenampel ist gestern von Rot auf Grün gesprungen und die Käufer im Dax haben sich nicht zweimal bitten lassen“, sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets. „Das vierte Quartal, das jetzt beginnt, ist traditionell das stärkste im ganzen Jahr. Die Anleger können den schwachen Arbeitsmarktdaten aus den USA von gestern auch etwas Gutes abgewinnen. Dadurch wird die bislang nur für möglich erachtete Zinssenkung in diesem Monat als sicher angesehen. Die Aussicht auf Unterstützung der US-Notenbank legt wie so oft einen Mantel des Schweigens über eigentlich sehr reale Probleme.“

Der Dax profitiere von der Sogwirkung neuer Rekordkurse in den USA. Hinzu komme die Charttechnik: „Das Vorrücken aus der tiefen Handelsspanne aus dem September in die jetzt höher gelegene schuf 450 Punkte Potenzial, von dem der Dax jetzt bereits gut die Hälfte ausgeschöpft hat.“

„Um die Demokraten war es in Washington in den vergangenen Monaten ziemlich ruhig geworden. Trump konnte walten und schalten, wie er wollte. Das hat sich jetzt geändert. Die Frage, wie lange die Haushaltssperre dauert, hängt ganz entscheidend von der Frage ab, wer in der öffentlichen Meinung schuld daran ist. Solange sich die Demokraten hier vorn sehen, werden sie diesen Hebel, den sie nach langer erfolgloser Zeit gegen Trump endlich ansetzen können, nicht leichtfertig aufgeben.“

„Auch US-Präsident Trump dürfte gelassen bleiben. Immerhin sprangen die Börsen gestern trotz des Shutdowns auf neue Rekorde und die Zinssenkungen von der Fed, die er so lange vergebens forderte, kommen jetzt quasi von allein – ohne sein weiteres Zutun. Dieser Shutdown hat das Potenzial, länger zu dauern“, sagte Stanzl.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Donnerstagmorgen etwas stärker: Ein Euro kostete 1,1749 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8511 Euro zu haben.

Foto: via dts Nachrichtenagentur