Kultur-Staatsminister Wolfram Weimer (parteilos) warnt vor einem Ausschluss Israels vom Eurovision Song Contest (ESC). „Der Eurovision Song Contest sollte ein Ort der Begegnung und der Vielfalt sein – nicht der Spaltung oder Ausgrenzung“, sagte Weimer dem „Tagesspiegel“ (Samstagausgabe).
Der Wettbewerb sei ein Fest der Künstler und „keine politische Bühne“, so Weimer. Er vertraue darauf, dass die Mitglieder der Europäische Rundfunkunion (EBU) „dies bei ihrer Entscheidung bedenken und im Geiste von Zusammenhalt und Offenheit – gerade in schwierigen Zeiten – abstimmen“, sagte Weimer.
Die EBU hatte am Freitag bestätigt, dass sie für November eine Online-Abstimmung der Mitgliedsländer zur ESC-Teilnahme angesetzt habe. Zuletzt hatte es vermehrt Forderungen gegeben, Israel wegen seines Vorgehens im Gazastreifen vom ESC 2026 in Wien auszuschließen. Die beteiligten Sender der Niederlande, Spaniens, Islands und Sloweniens wollen 2026 nicht an dem Wettbewerb teilnehmen, wenn Israels Sender nicht ausgeschlossen wird.
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