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Bundeseigene Wohnungen: Über 3.700 leerstehende Wohnungen trotz Wohnungsnot

Obwohl bezahlbarer Wohnraum fehlt, werden Tausende bundeseigene Wohnungen nicht genutzt. Das geht aus der Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine Kleine Anfrage der Linken-Politikerin Caren Lay hervor, über die die Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ berichten.

Demnach befinden sich aktuell 38.431 Wohnungen im Zuständigkeitsbereich der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima). 1.129 davon seien nicht marktaktiv, stehen dem Markt also nicht zur Verfügung. Von den restlichen 37.302 Wohnungen stehen 3.725 leer, zeigt die Antwort der Bundesregierung. Das ist gut jede Zehnte.

In den vergangenen zehn Jahren hat die Bima außerdem 12.000 Liegenschaften verkauft, geht aus der Antwort ebenfalls hervor. Bei 8.715 davon handelte es sich um Wohnungen. Im gleichen Zeitraum kamen gut 1.100 neue Wohnungen dazu.

Das stößt bei der wohnungspolitischen Sprecherin der Linksfraktion auf scharfe Kritik. „Das ist ein Armutszeugnis und angesichts des Mangels an bezahlbaren Wohnungen und der Wohnungsnot nicht hinnehmbar“, sagte Lay dem RND. „Trotz der politischen Versprechungen der letzten Jahre macht die Bima einfach weiter wie bisher: Der Neubau ist marginal. Es werden weiter Wohnungen verkauft und privatisiert“, kritisierte die Parlamentarierin.

„Der Bund muss endlich im großen Stil selber bauen“, forderte Lay. „Er muss eigene Kapazitäten für den Bau, die Instandhaltung und die Sanierungen der bundeseigenen Wohnungen aufbauen, statt für jede Kleinigkeit einen Handwerker auftreiben zu müssen oder großen Bauunternehmen Aufträge zuzuschustern.“

Foto: via dts Nachrichtenagentur