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Bamf Widerrufsprüfungen 2025 deutlich gesunken – Syrer Afghanen Iraker betroffen

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) hat in diesem Jahr deutlich weniger Widerrufsprüfungen angelegt als noch vor wenigen Jahren.

Nach Informationen der „Welt am Sonntag“ wurden von Januar bis August 2025 rund 16.000 neue Verfahren eingeleitet und knapp 34.000 abgeschlossen. 2021 waren es noch 117.000 neue Verfahren. Besonders häufig betroffen waren Syrer, Afghanen und Iraker. In 31.992 Fällen bestätigte das Bamf den Schutzstatus, in 1.823 Fällen kam es zu einem Widerruf oder einer Rücknahme.

Eine detaillierte Begründung, warum Verfahren eröffnet werden, liefert die Behörde nicht. Nach eigenen Angaben seien die individuellen Lebensgeschichten der Schutzsuchenden zu komplex, um sie in standardisierte Kategorien einzuordnen. Entsprechend führt das Bamf keine Statistik darüber, ob etwa Heimatreisen, Straftaten oder Hinweise von Sicherheitsbehörden eine Rolle bei den Prüfungen spielen.

Nach Angaben des Bundesinnenministeriums können insbesondere Heimatreisen den Flüchtlingsstatus infrage stellen. Das Gesetz geht davon aus, dass Schutz nicht mehr nötig ist, wenn Betroffene in ihr Herkunftsland zurückkehren. Ob daraus ein Verfahren entsteht, entscheidet jedoch das Bamf im Einzelfall. Wie oft Reisen tatsächlich zum Entzug von Schutztiteln geführt haben, wird nicht erfasst. Seit dem Sturz des Assad-Regimes sind etwa aus der Türkei Hunderttausende Syrer zurückgekehrt; aus Deutschland reisten bislang lediglich rund 1.900 Syrer mit einem Förderprogramm aus.

Foto: via dts Nachrichtenagentur