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Vier Blindgänger in Osnabrück erfolgreich entschärft – Evakuierung verzögerte sich durch Unbelehrbare

Themenbild: Unsplash

Osnabrück. Es war ein Kraftakt für Einsatzkräfte und Anwohner: Am Sonntag, 16. Januar, wurden in Osnabrück vier Blindgänger erfolgreich entschärft – nur zwei Tage nach einer akuten Entschärfung am Freitag. Insgesamt mussten an diesem Wochenende fast 26.000 Menschen ihre Häuser verlassen.

Die Evakuierung am Sonntag betraf rund 11.800 Menschen. Der Großteil folgte den Anweisungen der Behörden vorbildlich, doch einige Unbelehrbare verzögerten den Ablauf, indem sie wiederholt in das Sperrgebiet liefen oder radelten. „Solches Verhalten bringt nicht nur die eigenen, sondern auch andere Menschen in Gefahr“, betonte Oberbürgermeisterin Katharina Pötter.

Schwierige Entschärfungen – eine Bombe musste gesprengt werden

Alle vier Verdachtspunkte bestätigten sich als Blindgänger:


  • 17:10 Uhr – Eine 250-Kilogramm-Bombe britischer Herkunft wurde entschärft.
  • 17:50 & 18:14 Uhr – Zwei amerikanische 500-Kilogramm-Bomben folgten.
  • 21:19 Uhr – Die vierte Bombe lag so ungünstig, dass eine kontrollierte Sprengung notwendig wurde.

Um die Detonation zu dämpfen, errichteten die Einsatzkräfte Erdwälle und legten eine Wasserblase über den Blindgänger. Die Leitungen dafür waren bereits vorbereitet, sodass die Sprengung reibungslos verlief.

Stadt warnt vor fahrlässigem Verhalten
Oberbürgermeisterin Pötter lobte den Einsatz der Kampfmittelbeseitiger und aller beteiligten Kräfte, betonte aber auch die Notwendigkeit von Disziplin bei künftigen Evakuierungen:

„Sich im Sperrgebiet zu verstecken oder heimlich zurückzukehren, ist unverantwortlich und gefährlich. Diese Verzögerungen treffen am Ende alle.“

Die Stadt kündigte an, künftig konsequent Bußgelder gegen Personen zu verhängen, die sich nicht an die Evakuierungsmaßnahmen halten.

Für Osnabrück werden weitere Herausforderungen erwartet: „Leider müssen wir den Bürgerinnen und Bürgern in diesem Jahr noch mehr abverlangen“, so Pötter. „Doch die Sicherheit hat oberste Priorität.“

PM/Stadt Osnabrück