Osnabrück. Seit Wochen Sonnenschein und Hitze – das hat auch Auswirkungen auf die Wasserversorgung: Die hohen Temperaturen und die anhaltende Trockenheit lassen den Wasserbedarf in der Stadt nach oben schnellen. Und das nicht nur in Osnabrück – auch in umliegenden Kommunen wird mehr Wasser benötigt.
„Inzwischen nähern wir uns einem Tagesspitzenverbrauch von rund 45.000 Kubikmetern“, erklärt Joachim Nolte, Leiter Anlagenbetrieb bei der SWO Netz GmbH. Zum Vergleich misst die SWO Netz in hitzeärmeren Jahren einen Jahresdurchschnitt von gut 30.000 Kubikmetern. Um den hohen Wasserbedarf zu decken, musste die SWO Netz nun weitere Reservebrunnen im Stadtgebiet zuschalten. Dadurch kann sich in einigen Stadtteilen die Wasserhärte ändern. „Aktuell greifen wir auf Dreiviertel unserer Reservebrunnen zu“, erklärt Nolte. Dabei versorgt die Stadtwerke-Tochter nicht nur die Stadt Osnabrück, sondern auch umliegende Städte und Gemeinden. „Die Trockenheit ist natürlich auch im Landkreis spürbar. Seit gestern versorgen wir – zusätzlich zu den Kommunen, die wir auch sonst beliefern – noch Bersenbrück und Bramsche“, erklärt Nolte die derzeitige angespannte Situation.
Noch keine Wasserknappheit
„Von Wasserknappheit wollen wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sprechen. Aber ganz klar, wir rufen weiterhin auf, sehr sorgsam mit Wasser umzugehen“, betont Joachim Nolte. Denn: Da die Region Osnabrück zwischen Wiehengebirge und Teutoburger Wald zu den niederschlagsreichsten Gebieten Deutschlands gehört, kann sich der Grundwasserspiegel ständig regenerieren. Aber: „Die Wasserwerke und sämtliche Anlagen, die damit zusammenhängen, laufen schon jetzt durch den hohen Wasserbedarf auf Hochtouren.“ Deshalb sein Appell: Jeder der Wasser verbraucht, sollte sorgsam und bedacht damit umgehen.“ So empfiehlt er, wenn es sein muss, den Garten nur in den späten Abend- oder Morgenstunden zu bewässern. Und auch genau zu überlegen, ob das Wasser im Pool gerade in diesen Hitzetagen ausgetauscht werden muss.