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KiKa stellt Innovation aus Osnabrück in der Sendung „Erde an Zukunft“ vor

Der Moderator und die Gründerin: Mit ihrem Smartphone und dem Navigürtel hat Susan Wache Felix Seibert-Daiker durch den Sand gesteuert. Foto: Stadt Osnabrück

Osnabrück. Eine Osnabrücker Erfindung, die nicht nur für Kinder interessant ist, zeigt der KIKA in der Sendung „Erde an Zukunft“ am Samstag, 22. September, um 19.25 Uhr.
Susan Wache, Gründerin des im InnovationsCentrum Osna­brück (ICO) ansässigen Start-Ups feelSpace, hat jetzt unter anderem auf einem Spielplatz in der Seminarstraße einem Fernsehteam ihren Navigürtel präsentiert. Moderator Felix Seibert-Daiker war begeistert.
Der Gürtel ist insbesondere für Blinde und Sehbehinderte eine Orientierungshilfe im Alltag. In ihm sind 16 Vibrationspunkte verarbeitet. Derzeit gibt es zwei Funktionen, mit denen er sich nutzen lässt. In einer Einstellung vibriert stets der Punkt, der in nördliche Richtung zeigt. Möchte man in diese Richtung laufen, muss man also nur der Vibration folgen. Eine weitere Einstellung ermöglicht das Anpeilen eines Ortes über eine App. Seibert-Daiker hatte dort den Osnabrücker Dom als Ziel eingegeben und folgte der Vibration in die entsprechende Richtung. Nachteil: Auf Hindernisse wie Häuser nimmt der Gürtel dabei keine Rücksicht.
„Derzeit arbeiten wir an einer Navigationsfunktion, sodass der Gürtel den Verlauf von Straßen und Gehwegen berücksichtigt“, sagt Wache. Die Idee für das Produkt hat sie mit ihren Mitstreitern bereits im Studium der Kognitionswissenschaften gehabt. 2015 haben sie den ersten Prototyp entwickelt, seit 2017 verkaufen sie ihr Produkt, das derzeit für einen Preis von 800 Euro erhältlich ist.
Bei der Szene im Sand auf dem Spielplatz ließ sich Seibert-Daiker durch Susan Wache über ein Smartphone fernsteuern. Die Gründerin gab an dem Gerät eine Richtung vor, der Moderator folgte der Vibration und zeichnete zweimal den Buchstaben „H“ in den Sand, als Zeichen, dass der nächste Beitrag in der Sendung in Hamburg gedreht wird.
Bei der Sendung im September stehen Wearables, also am Körper oder in der Kleidung tragbare computergesteuerte Geräte, im Mittelpunkt. Ziel ist es, den Zuschauern eine Vorstellung davon zu vermitteln, was in der Zukunft möglich ist und woran schon jetzt geforscht wird.