Melle. Am Freitagmorgen wurde die Polizei in Melle von einem Apotheker aus dem Ortsteil Riemsloh kontaktiert, da ihm zwei Kunden ein gefälschtes Rezept vorgelegt hatten, um ein verschreibungspflichtiges Medikament zu erhalten. Der Apotheker gelang es, die Betrüger in ein Gespräch zu verwickeln, bis die alarmierten Beamten eintrafen. Die Polizei leitete sofort ein Strafverfahren wegen gewerbsmäßigem Bandenbetrug ein.
Erste Ermittlungen ergaben, dass die Betrüger bereits in anderen Apotheken ebenfalls gefälschte Rezepte vorgelegt hatten. Diese gefälschten Rezepte waren hauptsächlich kassenärztliche Rezepte, aber es befand sich auch ein Privatrezept darunter. Bei einer Nahbereichsfahndung nach möglichen Komplizen entdeckten die Beamten ein Fahrzeug mit einem weiteren Mittäter. Im Auto wurden handschriftliche Aufzeichnungen gefunden, die auf weitere Taten in verschiedenen Teilen Deutschlands hindeuteten. Die Betrüger waren vor allem in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen aktiv.
Die Polizei beschlagnahmte die gefälschten Rezepte, und nach Abschluss der strafprozessualen Maßnahmen wurden die drei Männer im Alter von 17, 34 und 52 Jahren wieder auf freien Fuß gesetzt. Die Ermittlungen in dem Fall dauern weiter an.
PM/Polizei Osnabrück