Die Stadtwerke und die Feuerwehr Osnabrück haben am heutigen Vormittag den Ernstfall im Moskaubad geprobt. Das Szenario: Rauchentwicklung in der Umkleide, das Bad muss evakuiert werden. Das Fazit: Die Notfallpläne und die Abläufe funktionieren.
Um 9:30 Uhr wurde Brandalarm im Moskaubad ausgelöst. Zu der Zeit befanden sich rund 30 Personen im gesamten Badbereich, darunter eine Schulkasse des Ratsgymnasiums. Innerhalb weniger Minuten war die Feuerwehr mit vier Löschfahrzeugen, Rettungswagen und rund 25 Einsatzkräften vor Ort. Parallel evakuierte das Badpersonal den gesamten Bereich und führte die Gäste zu den Sammelpunkten. Schnell vor Ort war auch ein angeforderter Stadtwerke-Bus als warmer und trockener Notfall-Aufenthaltsort für die Gäste. „Wir können mit den Abläufen sehr zufrieden sein“, sagte Stadtwerke-Bädertechnikchef Jürgen August, der das Szenario gemeinsam mit der Bäderbetriebsleiterin Gerhild Neumann entwickelt hatte, in einem ersten Fazit. „Unsere Kolleginnen und Kollegen haben schnell, kompetent und besonnen reagiert.“
Realistisches Szenario
Jürgen August und Gerhild Neumann hatten sich für die Übung ein beispielhaftes Szenario einfallen lassen: Bei den derzeit tatsächlich stattfindenden Wartungsarbeiten im Moskaubad kommt es zu einem technischen Defekt und in der Folge zu einer Rauchentwicklung im Kellerraum. Dort befinden sich zwei Monteure; der Rauch greift zudem schnell auf den Umkleidebereich über – zu einem Zeitraum, in dem im Moskaubad Schulbetrieb ist. „Dieses Szenario ist nicht unrealistisch“, betont Jürgen August. „Genau deshalb haben wir es auch gewählt.“
Niemand informiert
Im Vorfeld eingeweiht in die Notfallübung waren – neben der Feuerwehr-Einsatzleitung – lediglich Jürgen August, Gerhild Neumann und Stadtwerke-Bäderchef Wolfgang Hermle. Weder das Badpersonal noch die Feuerwehrleute im Einsatz oder die Badegäste wussten Bescheid. „Nur so können wir überprüfen, ob unsere Notfallpläne auch im Ernstfall greifen, mögliche Schwachstellen aufdecken und im Nachgang nachschärfen“, betont Gerhild Neumann. Gegen 10:30 Uhr wurde der Einsatz beendet, die Gäste konnten wieder zurück in den Badbereich.
Regelmäßige Notfallübungen
2012 hatten die Stadtwerke letztmalig eine ähnliche Notfallübung im Schinkelbad durchgeführt. Damals musste das Cabriosol geräumt werden. „Auch die damalige Übung hatte gut funktioniert“, sagt Jürgen August. Ziel sei es, solche Übungen in regelmäßigen Abständen durchzuführen. „Wir machen dies in erster Linie zum Schutz unserer Badegäste“, betont Gerhild Neumann. „Und deshalb sind wir für das Verständnis unserer Gäste sehr dankbar.“