Osnabrück. „Ich bitte um Entschuldigung, ich wurde geimpft.“ Mit diesen Worten begrüßte Hans Brüninghaus die wartenden Journalisten am Eingang des Küpper-Menke-Stifts. Der Heimbeiratsvorsitzende gehört zu den ersten Osnabrückern, die gegen das Coronavirus geimpft wurden.
Am Morgen waren gefrorene 975 Impfdosen in die Stadt geliefert worden. Drei Stunden müssen sie aufgetaut werden. In der Mittagszeit wurde dann die erste Impfdosis gespritzt. Zu Beginn des Jahres werden weitere Dosen bestellt. Oberbürgermeister Wolfgang Griesert äußerte sich deutlich erleichtert: „Das ist ein Zeichen der Hoffnung, dass wir heute mit den Impfungen gegen Covid-19 beginnen. Wer mir im März gesagt hätte, dass wir heute so weit sind, den hätte ich ungläubig angeschaut. Ich freue mich, dass wir jetzt auch in der Stadt anfangen können, denn die Inzidenz-Zahlen sind und bleiben hoch. Daher ist eine hohe Impfbereitschaft wichtig.“
Katharina Pötter, Leiterin des Krisenstabes der Stadtverwaltung, ergänzte: „Wir wollen möglichst schnell, möglichst Viele impfen. Morgen können wir die Aktion im Paulusheim fortsetzen.“
Stephan Wilinski, Geschäftsführer der Diakonie Osnabrück Stadt und Land sagte: „Für die Bewohnerinnen und Bewohner des diakonischen Altenpflegeheims ist das realer Lebensschutz und für die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt ein Hoffnungszeichen.
Dass die Schwächsten und Gefährdetsten die ersten Impfungen erhalten, ist ein gutes Zeichen unserer Gesellschaft. Als Christen unterstützen wir das sehr. Ein ganz großer Dank gilt den Mitarbeitenden der öffentlichen Verwaltung der Stadt und des Landkreises Osnabrück, die mit uns in den vielen schweren Monaten der Pandemie hervorragend zusammenarbeiten. Und: Wir danken allen Menschen, die in der Altenpflege so aufopferungsvoll ihren Dienst tun. Auch für sie ist der heutige Tag ein Tag der Freude.“
Bianca Debring, ärztliche Leiterin des Impfzentrums, war ebenfalls vor Ort: „Wir waren so erleichtert, dass der Impfstoff endlich angekommen ist. Nachdem er aufgetaut war, haben wir sofort anfangen können.“ Fast alle Bewohner und Mitarbeiter des Küpper-Menke-Stifts, insgesamt rund 250 Menschen, können heute geimpft werden.