Osnabrück. Am 26. Oktober 2020 kam es in Osnabrück zu einem Betrugsdelikt: Eine 73-Jährige wurde gegen 10 Uhr auf der Schützenstraße, unweit der Bremer Straße, von zwei unbekannten Frauen angesprochen. Sie behaupteten, dass dem Sohn der Dame etwas Schlimmes zustoßen könnte.
Durch geschickte Gesprächsführung entlockten sie ihr, dass sie zu Hause eine größere Summe Bargeld aufbewahrte. Dies Geld, welches für das Unglück verantwortlich wäre, wollten sie austauschen und so das Unglück abwenden. Die Seniorin gestattete einer der beiden Frauen, ihr bis in die Wohnung in der Innenstadt zu folgen. Die Frau übergab eine Tüte, in der sich angeblich die gleiche Bargeldsumme befinden sollte, die im Gegenzug von der Osnabrückerin übergeben wurde. Es handelte sich immerhin um einen mittleren 5-stelligen Bargeldbetrag, der für Notfälle angespart worden war. Übergabeort war auf der Wassermannstraße, kurz vor der Gebäuderückseite des (Kinder-) Krankenhauses.
Tatsächlich befanden sich in der übergebenen Tüte nur wertlose Haushaltsgegenstände. Da die Osnabrückerin angehalten worden war, die Tasche nicht sofort zu öffnen, bemerkte sie den Betrug erst am vergangenen Wochenende. Die auf dem Phantombild gezeigte Frau wurde als etwa 40 bis 45 Jahre alt und 1,65m groß beschrieben. Sie hatte ein osteuropäisches Erscheinungsbild, eine normale Statur und einen blonden, zu einem Knoten gebundenen Pferdeschwanz. Die Unbekannte sprach russisch und war mit einer beigefarbenen Jacke bekleidet. Ihre ungefähr gleichaltrige Begleiterin war ca. 1,55m groß, hatte schwarze Haare und trug eine Strickmütze und eine Lederjacke.
Erste Ermittlungen ergaben, dass sich die beiden Frauen am 26.10.2020 zunächst gegen 10 Uhr im Stadtteil Schinkel (Schützenstraße) aufhielten. Zwischen 10.30 und 12 Uhr befanden sie sich im Bereich Johannisstraße/Wassermannstraße. Die Polizei hält es für wahrscheinlich, dass die Tat von überörtlich agierenden Täterinnen begangen wurde, die sich auf diese Masche (Wunderheiler) spezialisiert haben.
Zeugen, die Hinweise zu der Tat oder den Täterinnen geben können, werden gebeten, sich bei der Osnabrücker Polizei zu melden. Telefon 0541/327-2115 oder 327-3303.