Osnabrück. Bis jetzt wurden im IHK-Bezirk Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim für mehr als 3.500 Auszubildende die IHK-Abschlussprüfungen durchgeführt. Die IHKs hatten aufgrund der Corona-Pandemie bundesweit die schriftlichen Abschlussprüfungen aus April/Mai in den Juni verlegt. Tausende von Prüfungen mussten daher neu organisiert werden. In vielen Fällen wurde dabei die Reihenfolge von mündlichen/praktischen und schriftlichen Prüfungsteilen geändert.
Auch die Orte, an denen die schriftlichen Prüfungen vom 16. bis zum 19. Juni 2020 abgelegt wurden, waren zum Teil ungewöhnlich. Denn üblicherweise schreiben die Auszubildenden ihre Abschlussprüfungen überwiegend in den Berufsschulen. „Aufgrund der neuen Abstandsregeln hat sich der Bedarf an geeigneten Prüfungsräumen massiv erhöht“ beschreibt Swen Schlüter, IHK-Teamleiter Ausbildungsprüfungen, die Situation. So wurden die schriftlichen Prüfungen auch in großen Festsälen und Veranstaltungshallen durchgeführt. Entsprechend erhöht habe sich auch der Bedarf an Aufsichten: Hier wurden rund 400 Personen für die Abnahme der schriftlichen Prüfungen benötigt – mehr als doppelt so viele wie sonst, so Schlüter.
Mit einem umfassenden Hygienekonzept sorgte die IHK für einen sicheren Ablauf der Prüfungen an allen Prüfungsorten. Vor allem dank der großen Flexibilität der ehrenamtlichen Prüferinnen und Prüfer sowie der engen Zusammenarbeit mit den Berufsbildenden Schulen und den Betreibern der Messe- und Veranstaltungshallen konnten die Abschlussprüfungen rechtzeitig, sicher und störungsfrei durchgeführt werden. Auch die Prüflinge hatten durchgängig Verständnis für die strengen Hygieneregeln und verhielten sich sehr diszipliniert.
„Wir sind wirklich erleichtert, dass die schriftlichen Prüfungen, auf die sich die Auszubildenden seit langem intensiv vorbereitet hatten, jetzt mit nur relativ geringer Verzögerung stattfinden konnten“, so Eckhard Lammers, Leiter des IHK-Geschäftsbereichs Aus- und Weiterbildung und stellvertretender IHK-Hauptgeschäftsführer. „Der aktuelle Abschlussjahrgang wird die Ausbildung innerhalb der vertraglich vereinbarten Ausbildungszeit beenden.“ Auf diese Weise sei für alle ein pünktlicher Start ins Berufsleben sicher gestellt.