Osnabrück. Die Herausforderungen durch die Coronakrise schweißen zusammen: Zahlreiche Einzelpersonen, Organisationen, Vereine oder Initiativen im Landkreis Osnabrück bieten derzeit ihren Mitmenschen Hilfe an.
Doch wie finden sie diejenigen, die sie unterstützen können? Anlaufstellen sind die Freiwilligenagenturen und weiteren Ansprechpartner in den Städten, Gemeinden und Samtgemeinden. Mit ihnen können sich hilfsbereite Bürger und Hilfesuchende unter www.landkreis-osnabrueck.de/ansprechpartner-ehrenamt in Verbindung setzen. Auch der Landkreis nimmt Unterstützungsangebote von Bürgern, Organisationen und Unternehmen entgegen unter https://www.landkreis-osnabrueck.de/bildung-soziales/ehrenamtsmanagement/kontaktformular-unterstuetzungsangebote.
Die bisher eingegangenen Hilfsangebote zeigen: Viele Menschen wollen ihre Vorerfahrungen und Qualifikationen im medizinischen oder pflegerischen Bereich, bei der Kinderbetreuung oder bei organisatorischen Aufgaben zur Verfügung stellen. Viele bieten kranken oder alten Menschen an, sie bei der Lebensmittel- oder Medikamentenversorgung zu unterstützen.
Die Städte, Gemeinden und Samtgemeinden im Landkreis können sich vor allem um die Organisation der freiwilligen Nachbarschaftshilfe kümmern. Hier bringen sie unter der Maßgabe, Engagement „kontaktlos“ zu fördern, Freiwillige mit Hilfesuchenden unter Einhaltung der derzeitigen Bestimmungen zusammen. Beim Landkreis werden die weiteren Angebote etwa zur medizinischen oder pflegerischen Unterstützung gebündelt und bearbeitet. Diese sind ohne persönliche Kontakte nicht denkbar und bedürfen einer besonderen Prüfung und Notwendigkeit. Aus der Perspektive des Ehrenamts ist das Engagement ohne den persönlichen Kontakt sehr ungewöhnlich und für viele nicht vorstellbar – aber es funktioniert.
Derzeit stellen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Landkreis fest, dass es auf der einen Seite eine sehr hohe Zahl an Engagierten gibt, auf der anderen Seite bei den Hilfesuchenden aber noch Zurückhaltung herrscht. Deshalb wäre es hilfreich, dass insbesondere Menschen, die einer Risikogruppe angehören und so wenig Kontakt wie möglich haben sollten, die Nachbarschaftshilfe nutzen. Auch sie können sich bei den Ansprechpartnern vor Ort oder beim Landkreis melden.
Zugleich müssen diejenigen, die ihr Engagement anbieten, ein wenig Geduld haben: „Es kann ein wenig dauern, bis die passende Einsatzmöglichkeit für sie gefunden wird. Aber wir sind froh, dass wir auf ein so großes Potenzial an Engagierten im Landkreis Osnabrück zurückgreifen können. Solidarität gehört zu unseren wertvollsten Gütern und Stärken“, bedankt sich Landrätin Anna Kebschull.
