Osnabrück. Die Großbaustelle an der Knollstraße hat ein wichtiges Etappenziel erreicht. Im Abschnitt zwischen Richthofenweg und Potsdamer Straße hat die SWO Netz GmbH die letzten Kanalbauarbeiten in offener Bauweise abgeschlossen – zwölf Wochen früher als ursprünglich geplant. Die Stadt hat in diesem Abschnitt bereits mit dem Straßenbau begonnen, der in der Folge dann in den finalen Abschnitt zwischen Dr.-Pelz-Straße und Hesselkamp übergeht.
„Das Ende der Arbeiten an der Knollstraße ist fast schon in Sichtweite“, blickte Oberbürgermeister auf den geplanten Abschluss der Arbeiten Anfang Dezember dieses Jahres voraus. Mitte Oktober 2016 hatten die Stadt und die Stadtwerke-Netztochter mit dem Ausbau und der Neugestaltung der Knollstraße auf der Länge zwischen Klosterstraße und Hesselkamp begonnen, aufgeteilt in mehrere Bauabschnitte. „Wir erneuern die Regen- und Schmutzwasserkanäle, die Strom-, Gas- und Wasserleitungen, mehr als 100 Kanal- und Hausanschlüsse sowie knapp zwei Kilometer Straße“, so Griesert weiter. „Diese Maßnahme war und ist ein bedeutendes Infrastrukturprojekt auch über den Stadtteil Sonnenhügel hinaus.“
Die Knollstraße wird täglich von rund 8.000 Fahrzeugen befahren und ist eine wichtige Verbindung der Stadtteile Dodesheide, Haste und Sonnenhügel zur Innenstadt. „Auch für den ÖPNV und den Radverkehr hat die Knollstraße eine zentrale Bedeutung“, betonte der Oberbürgermeister. Schließlich lägen sowohl mehrere Gesundheitseinrichtungen wie das AMEOS-Krankenhaus, das Karl-Luhmann-Heim und Senioreneinrichtungen, ein großer Arbeitgeber wie KME als auch das Schulzentrum Sonnenhügel an der Knollstraße. „Diese Achse neu zu gestalten, verbessert die Lebensqualität der Menschen im Nordosten Osnabrücks.“
Anfang März konnte die SWO Netz GmbH den Kanalbau in offener Bauweise abschließen. „Jetzt stehen noch die Kanalerneuerungsarbeiten im letzten Abschnitt zwischen Dr.-Pelz-Straße und Hesselkamp an – hier arbeiten wir allerdings im Schlauchlinerverfahren“, erläuterte Heinz-Werner Hölscher, Geschäftsführer der SWO Netz GmbH. Dabei wird ein Schlauch aus Kunstharz in den alten Kanal gestülpt. Härtet der Schlauch aus, passt er sich perfekt an die Kanalwand an – „sozusagen als ein glattwandiges ‚Rohr im Rohr‘“, so Hölscher weiter. Der Vorteil: Das Verfahren kann in geschlossener Bauweise durchgeführt werden. „Anwenden können wir dieses Schlauchleinerverfahren aber nur in diesem Abschnitt, da der Altkanal hier noch nicht so marode war wie in den anderen Abschnitten.“
Diese noch ausstehenden Kanalarbeiten werden parallel zum Straßenbau laufen. Im Bereich des Schulzentrums Sonnenhügel finden die Straßenbauarbeiten in den Sommerferien statt, um den Unterricht sowie den Schülerverkehr nicht zu behindern. Nach den Ferien steht der abschließende Teilbereich bis zum Hesselkamp an. „Die Gesamtarbeiten werden Anfang Dezember abgeschlossen sein“, kündigte Griesert an. „Dann erstrahlt die Knollstraße nach drei Jahren Bauzeit im neuen Glanz.“ Der Oberbürgermeister bedankte sich in diesem Zuge insbesondere für das bisherige Verständnis der Anlieger. „Die Koordinierungen, Abstimmungen und Umsetzungen mit allen Anliegern insbesondere in Bezug auf die Verkehrssicherungen in den Bauabläufen waren und sind sehr aufwendig. Uns war und ist es aber wichtig, auf diese Bedürfnisse so gut wie möglich eingehen zu können. Auch Radfahrer und Fußgänger sind am Rande der Baustelle in der Regel überwiegend rücksichtsvoll miteinander umgegangen – hierfür allen Beteiligten mein herzlichster Dank.“
Der Straßenbau kostet insgesamt 3,5 Millionen Euro. 1,1 Millionen davon sind Landesmittel.