26 Knochen, 30 Muskeln und weit über 1.000 Nerven – Ihre Füße sind ganz schön beeindruckend. Trotzdem bekommen sie im Alltag oft zu wenig Aufmerksamkeit und werden in zu enge Schuhe oder gar High Heels gezwängt. Wird die Fußgesundheit unterschätzt, kann sich das aber in unangenehmen Begleiterscheinungen bemerkbar machen. Von Fehlstellungen bis hin zu Rückenschmerzen senden Ihre Füße nämlich zahlreiche Signale, wenn es ihnen nicht gut geht.
Das richtige Schuhwerk ist oft kein Schuhwerk
Wenn Sie Ihren Füßen etwas Gutes tun wollen, sollten Sie möglichst oft barfuß unterwegs sein. Vor allem im Sommer ist es nicht notwendig, auf Sneaker oder Flip-Flops zurückzugreifen. Ihre Füße werden es Ihnen danken, wenn Sie mit natürlichen Reizen konfrontiert werden. Die rund 1.700 Nervenenden in den Füßen werden mit einem wohligen Kribbeln antworten, wenn Sie barfuß im Gras laufen. Noch wichtiger ist jedoch, dass die Muskeln und Sehnen beim Barfußgehen bestmöglich belastet werden. Durch falsches Schuhwerk leiden viele Menschen an verkürzten Bändern in den Füßen. Ob das auch bei Ihnen der Fall ist, können Sie ganz einfach über einen kleinen Selbsttest herausfinden. Dafür gehen Sie in die tiefe Hocke und versuchen, mit der Ferse weiterhin den Boden zu berühren. Können Sie sich nur auf den Zehenspitzen halten, deutet das auf verkürzte Bänder und Muskeln hin. Als Vorbild dienen übrigens Kleinkinder, die diese richtige Haltung ganz ohne Probleme ausführen können. Natürlich ist es nun aber nicht möglich, das ganze Jahr über barfuß unterwegs zu sein. Schuhe von MBT unterstützen jedoch die natürliche Abrollbewegung der Füße und tragen dazu bei, dass Fehlhaltungen und Schmerzen erst gar nicht auftreten. Auf High Heels, Flip-Flops und Co. sollte hingegen gänzlich verzichtet werden, da diese Ihrer Fußgesundheit enorm schaden könnten.
Auswirkungen auf die Hüfte und den Rücken
Wenn die Fußgesundheit leidet, macht sich das oft aber nicht nur an den Füßen selbst bemerkbar. Auch Ihre Hüften und der untere Rücken können in Mitleidenschaft gezogen werden und früher oder später zu schmerzen beginnen. Durch die Fehlhaltung in schlechtem Schuhwerk kommt es nämlich zu einer falschen Belastung der Gelenke und Bandscheiben. Oft werden die Beschwerden dann aber falsch interpretiert und nichts scheint gegen die Schmerzen zu helfen. Wenn Sie häufig unter Hüft- oder Rückenproblemen leiden, lohnt es sich also, auch einmal einen genaueren Blick auf die Füße zu werfen.
Übungen für gesunde Füße – das Training fällt nicht schwer
Durch das viele Sitzen und die gedämpfte Abrollbewegung in den meisten Schuhen verkümmert Ihre Fußmuskulatur auf Dauer. Um dem entgegenzuwirken, sollten Sie ein bis zwei Mal pro Woche aktiv die Füße stärken. Keine Sorge, es wird dabei nicht schweißtreibend und die Übungen lassen sich in maximal 15 Minuten abspulen.
- Handtuchkrallen: Legen Sie ein Handtuch auf den Boden und stellen Sie sich barfuß darauf. Danach krallen Sie den Stoff mit den Zehen und ziehen das Handtuch so zusammen. Halten Sie den Griff für fünf Sekunden und lockern Sie die Zehen dann wieder. Die Übung wird 10- bis 15-mal wiederholt.
- Abdrücken: Stellen Sie sich barfuß auf einen rutschfesten Untergrund. Für diese Übung stemmen Sie die Fersen in die Höhe und halten mit den Zehen das Gleichgewicht. Nach ungefähr fünf Sekunden kehren Sie wieder in den Stand zurück.
- Balancieren: Stellen Sie sich leicht breitbeinig auf den Boden und drücken Sie die Innenseite der Füße hoch, um auf dem Außenrist zu balancieren. Seien Sie jedoch vorsichtig, dass Sie nicht umknicken. Diese Übung ist daher nur dann empfehlenswert, wenn Ihre Fußmuskulatur bereits gestärkt ist.