Osnabrück. Die Veranstaltungsreihe „Spätschicht: Industrie!“ als Teil der Kampagne „Industrie ist Zukunft“ von IHK und Industriellem Arbeitgeberverband Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim e. V. bietet Einblicke in Industrieunternehmen, die bis in den späten Abend hinein oder auch rund um die Uhr produzieren. Gastgeber des mehrmals im Jahr angebotenen Formats war jetzt die Georgsmarienhütte GmbH. Mehr als 70 Entscheider aus Wirtschaft und Politik informierten sich über die aktuellen Investitionen und neue technologische Entwicklungen des Stahlproduzenten.
Prof. Dr. Felix Osterheider, Geschäftsführer und Arbeitsdirektor der Georgsmarienhütte GmbH, stellte das Unternehmen vor und skizzierte die Herausforderungen: „Einer muss die Pizza backen, die alle verteilen wollen. Die Industrie bildet die Grundlage für Innovation, Dienstleistungen und wirtschaftliche Prosperität.“ So sei mit dem Stahlstandort die Wertschöpfung in den nachgelagerten Industrien Automotive, Energie und Maschinenbau untrennbar verbunden. Vier von fünf Autos, die in Deutschland gefertigt werden, enthielten Stahl aus Georgsmarienhütte. Er sprach in diesem Zusammenhang auch internationale Risiken an, etwa die Abschottung des US-Marktes für Stahl- und Aluminiumprodukte.
„Wenn wir weiterhin industrielle Produktion in Deutschland haben wollen, müssen wir hier um das besser sein, was wir im internationalen Vergleich teurer sind“, erklärte Osterheider mit Blick auf die hohen Energie- und Personalkosten. Das überdurchschnittliche Engagement der Mitarbeiter mache es dabei erst möglich, die Alleinstellungsmerkmale Schnelligkeit, Flexibilität und Verlässlichkeit im Markt zu halten. „Und wir müssen auch weiterhin ein attraktiver Arbeitgeber mit fairen Löhnen bleiben. Denn dass junge Menschen bei uns mit nur einem Einkommen Familie gründen können, zeichnet uns aus und wirkt auch in die Region“, so der Arbeitsdirektor.
„Wir freuen uns, dass sich Industrieunternehmen wie die Georgsmarienhütte GmbH mit ihren Investitionen zum Standort bekennen und damit einen wichtigen Beitrag für Wachstum und Arbeitsplätze leisten“, waren sich Anke Schweda, Leiterin der IHK-Geschäftsbereiche Standortentwicklung, Innovation und Umwelt, und Sabine Stöhr, IAV-Geschäftsführerin, einig. Beide Veranstalterinnen dankten dem Unternehmen für die Bereitschaft, die Türen zu öffnen und Produkte, Innovationen und Strategien zu erläutern.
