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Blaulicht

Unbekannte legen bei Hilter einen Gartenstuhl auf die Bahngleise

Symbolfoto

Hilter. Dienstagabend, gegen 17:53 Uhr, wurde der Bahnverkehr unweit Hankenberge auf der Strecke „Haller Willem“ zwischen den Bahnhöfen Hilter und Wellendorf gestört. Unbekannte hatten einen Gartenstuhl auf die Schienen gelegt.
Ein Zug der NordWestBahn auf dem Weg nach Osnabrück überfuhr das Hindernis mit etwa 60-80 km/h (die Auswertungen diesbezüglich laufen noch). Der Triebfahrzeugführer musste eine Schnellbremsung einleiten. Verletzungen bei den etwa 20 Reisenden wurden nicht bekannt. Ein Gartenstuhl aus Metall mit weißen geflochtenen Plastikbändern als Sitzschale konnte sichergestellt werden.
Wegen des Vorfalls konnten vorne am Triebfahrzeug leichte Lackschäden festgestellt werden, zudem verspätete sich der Zug um 18 Minuten. „Vorfälle dieser Art sind kein dummer Jungenstreich. Kommt es durch das Betreten oder das Bereiten von Hindernissen zu einer Beeinträchtigung des Zugverkehrs, können neben strafrechtlichen Konsequenzen auch zivilrechtliche Forderungen der Eisenbahnverkehrsunternehmen auf die Verursacher zukommen.“, so Daniel Hunfeld, Pressesprecher der Bundespolizeiinspektion Bad Bentheim in einer Mitteilung. Im Einzelfall können solche Ansprüche noch bis zu 30 Jahren nach der Tat geltend gemacht werden.
Die Bundespolizei in Osnabrück hat ein Ermittlungsverfahren wegen eines Gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet. Neben der erheblichen Eigengefährdung bei unerlaubten Gleisüberschreitungen können überfahrene Gegenstände weggeschleudert und somit zu regelrechten Geschossen werden. Herannahende Züge sind sehr leise und werden nur sehr spät wahrgenommen. Weiterhin ist der Bremsweg eines fahrenden Zuges erheblich länger als der eines Straßenfahrzeuges.
Zeugen, die Hinweise zum Vorfall geben können, werden gebeten sich unter der Telefonnummer 0541 / 331280 bei der Bundespolizei in Osnabrück zu melden.