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Kiesewetter sieht Fehler bei Instandhaltung von Leopard-Panzern


Berlin (dts) – Außenpolitiker Roderich Kiesewetter (CDU) hat der Bundesregierung Verfehlungen bei der Instandhaltung des Kampfpanzers Leopard 2 für die Ukraine vorgeworfen. „Zur Grammatik des Krieges gehört, dass man für Abnutzungskriege besonderen Schwerpunkt auf die Logistik legen muss“, sagte Kiesewetter dem TV-Sender „Welt“ am Dienstag.

„Das ist bisher leider nicht erfolgt.“ Der Standort Litauen sei „sehr weit weg vom Kampfgeschehen“ und eine Instandsetzung direkt an der Front – etwa per 3D-Druck – scheitere auch daran, dass man die ukrainische Flugabwehr nicht ausreichend unterstütze. Aber auch bei der Ausbildung ukrainischer Fachkräfte und im Bestellmanagement sieht Kiesewetter Defizite. „Hier geht es auch um die Frage der Logistiker und der Instandsetzer, die auszubilden sind. Das wurde nicht vorgehalten.“

Zudem seien zu wenige Ersatzteile beschafft worden. „Es wurden ja gerade mal 18 Kampfpanzer Leopard-2 geliefert – aber eben nicht ausreichend Ersatzteile dafür bestellt. Und das ist ein Zeichen der Schwäche, dass Deutschland eben nicht begriffen hat, wie sie in einem Abnutzungskrieg ihre Logistik leisten muss“, sagte der Verteidigungspolitiker.


„Von Vorteil wäre natürlich, wenn die Bundesrepublik auch ihre Lektion daraus lernen könnte; das gehört auch zu einer kriegstüchtigen Bundeswehr, die Pistorius fordert.“ Insgesamt verkomme die Leopard-Lieferung an die Ukraine zur Symbolpolitik, so Kiesewetter. „Es ist eine symbolische Unterstützung, es wurden keine Ersatzteile nachbestellt. Es wurden auch zu wenig Logistiker und Instandsetzer bereitgehalten. Insofern hat die Bundesregierung die Grammatik des Krieges nicht verstanden und damit verkommt der deutsche Beitrag, der gut gemeint war, leider zu einer symbolischen Unterstützung.“

Militärisch gesehen sei die Entscheidung für das Leopard 2-Modell A6 ohnehin ein Fehler gewesen, so Kiesewetter.

Foto: Roderich Kiesewetter (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto: Roderich Kiesewetter (Archiv), via dts Nachrichtenagentur