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Lila angestrahlte Gebäude zum Welt-Frühgeborenen-Tag

Das Rathaus strahlt in lila. Zum Welt-Frühgeborenen-Tag werden Gebäude in aller Welt in dieser Farbe beleuchtet. Foto: Stadt Osnabrück, André Havergo

Osnabrück. Am 17. November, dem Welt-Frühgeborenen-Tag, werden weltweit und auch in Osnabrück verschiedene Gebäude lila angestrahlt, darunter das Rathaus. Diese Aktion soll auf die Thematik der Frühgeborenen aufmerksam machen.

„Am 17. November wollen wir ein Licht auf die Frühgeborenen und deren Eltern werfen. Wir setzen uns für Chancengleichheit und Unterstützung für die Familien ein“, sagt Dr. Florian Urlichs, Chefarzt der Kinderklinik in Osnabrück. Die Idee, exponierte Gebäude auf der ganzen Welt zu beleuchten, stammt von der amerikanischen Organisation March of Dimes. In Osnabrück erstrahlen neben dem Rathaus auch das VfL Stadion und das Christliche Kinderhospital.

Deutschlandweit werden pro Jahr etwa 60.000 Kinder zu früh geboren. Das bedeutet, dass eines von zehn Neugeborenen als Frühchen gilt. Damit sind Frühgeborene die größte Kinderpatientengruppe in Deutschland. Jährlich werden etwa 70 extrem-frühgeborene Kinder mit einem Geburtsgewicht unter 1.500 Gramm im Christlichen Kinderhospital Osnabrück (CKO) an den Standorten CKO und Klinikum Osnabrück behandelt.


„Unser Team aus hochspezialisierten Ärzten und Pflegekräften versorgt dabei nicht nur die Kinder, sondern auch die Eltern“, sagt Dr. Florian Urlichs. „Die Bindung zwischen Kind und Familie steht bereits ab der ersten Lebensminute im Mittelpunkt der Behandlung.“

Osnabrücks Oberbürgermeisterin Katharina Pötter ist froh darüber, dass Frühchen in Osnabrück in den besten Händen sind. „Die Kinder sind so klein und brauchen von der ersten Minute an so viel Fürsorge. Es ist ein Segen, dass die Medizin heute so viel für Frühgeborene tun kann und gleichzeitig auch nicht die Eltern vergisst. Sie sorgen sich um ihr Baby, dessen erste Tage und bei manchen sogar Monate im Krankenhaus zwischen technischen Geräten stattfinden.“

Je früher ein Kind auf die Welt kommt, desto größer sind die Probleme und desto geringer ist die Überlebenswahrscheinlichkeit. Kinder, die vor der 24. Schwangerschaftswoche zur Welt kommen und weniger als 500 Gramm wiegen, gelten als die Höchstrisikogruppe. Diese Kinder haben einen langen Weg in der Klinik vor sich und benötigen viel Unterstützung. Häufig sind die Organe noch nicht vollständig entwickelt und brauchen die Erfahrung eines multidisziplinären Teams bestehend aus Neonatologen, Kinderpulmologen, Kinderneurologen und Kinderchirurgen.

Glücklicherweise kommen die meisten Frühgeborenen nur wenige Wochen zu früh auf die Welt. Trotzdem haben diese „späten“ Frühchen häufiger Anpassungsschwierigkeiten oder Infektanfälligkeiten als reifgeborene Kinder.

Oberbürgermeisterin Katharina Pötter hat gern ihre Zusage gegeben, mit dem lila angestrahlten Rathaus auf das Thema aufmerksam zu machen: „Werdende Eltern wünschen sich nichts mehr als nach der Geburt ein gesundes Kind in den Armen halten zu können. Wenn das Baby dann aber auf medizinische Unterstützung angewiesen ist, ist das für Mütter und Väter sehr beängstigend.“ Bei allen Sorgen ist es aber gut zu wissen, dass die Kinder in der Pädiatrie bei Neonatologen und Kinderchirurgen in guten Händen sind und dass auch das Pflegepersonal sich liebevoll um diese besonders schutzbedürftigen Babys kümmert. „Daher freue ich mich, dass mit den lila angestrahlten Gebäuden auf die besondere Situation der Familien mit Frühgeborenen hingewiesen wird.

PM/Stadt Osnabrück