Das Jugendparlament der Stadt Osnabrück hat sich in seiner jüngsten Sitzung mit der Idee beschäftigt, Countdown-Ampeln an vielbefahrenen Straßen in Osnabrück einzurichten. Jürgen Schmidt, Fachdienstleiter für Verkehrsanlagen im Fachbereich Geodaten und Verkehrsanlagen, erläuterte den Jugendlichen als Experte die Möglichkeiten für die Einrichtung solcher Ampeln in Osnabrück.
Dabei verdeutlichte er, dass die Ampeln in den verkehrsreichsten Straßen der Stadt verkehrsabhängig gesteuert werden. Zusätzlich regulieren Busse die Rot- und Grünphasen. Das bedeutet, dass es je nach Verkehrssituation kürzere und längere Grünphasen für Fußgänger gibt. Bei jeder Ampel ist aber sichergestellt, dass Fußgänger die Straße nach Betreten gefahrlos ganz überqueren können, auch wenn die Ampel auf Rot wechselt. Dafür wird etwa eine Sekunde pro Meter gerechnet. Countdown-Ampeln sind nur bei Festzeitampeln sinnvoll, wie Beispiele in anderen Städten zeigen. Bei verkehrsabhängigen Schaltungen würden Countdown-Ampeln mit wechselnden Anzeigen nur zu Verwirrung bei den Verkehrsteilnehmern führen. Aufgrund dieser Informationen hat das Jugendparlament mehrheitlich entschieden, diese Idee nicht weiter zu verfolgen.
Weiter beschäftigen wird sich das Jugendparlament dagegen mit einer Anregung der Gruppe UWG und Piraten, in den Ratssitzungen einen festen Tagesordnungspunkt ‚Bericht aus dem Jugendparlament‘ einzurichten. Voraussetzung dafür wäre allerdings, dass bei jeder Ratssitzung auch ein Vertreter des Jugendparlaments mit dabei ist. Die Mitglieder beschlossen einstimmig, sich mit Vertretern von UWG und Piraten zusammenzusetzen, um einen entsprechenden Antrag an den Rat zu formulieren.
Keine ausreichende Unterstützung fand der mündliche Antrag eines Mitgliedes, Oberstufenschülern vergünstigte Parktickets in der Nähe ihrer Schulen anzubieten. Diese Idee erachteten die meisten Mitglieder aus ökologischen Gründen als nicht sinnvoll. Lieber würden sie es sehen, wenn ihr Antrag für günstigere Busfahrkarten für Jugendliche ab Klasse 10 Gehör finden würde.
Themen wie ein Tonstudio für junge Musiker, die Ausstattung der Schulen mit Ex-Word-Geräten und Radwegemarkierungen schoben die jungen Politiker zur Beratung in die nächste Sitzung.