Berlin (dts) – Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) hat die vorläufige Aufkündigung des Schwarzmeer-Getreideabkommens durch Russland scharf kritisiert. „Putin nimmt die Ärmsten der Armen auf dieser Welt in Geiselhaft für seine grauenhafte Kriegstreiberei“, sagte der Grünen-Politiker am Montag.
„Es muss ein Ende haben, dass Hunger als Waffe eingesetzt wird.“ Russland müsse zurück an den Verhandlungstisch und das Abkommen uneingeschränkt fortsetzen. Özdemir fügte hinzu, dass man mit der Aufkündigung des Abkommens hätte rechnen müssen: „Deshalb sind die alternativen Exportrouten und ihr Ausbau jetzt umso wichtiger, um ukrainisches Getreide über Schienen und Straßen zu europäischen Seehäfen zu bringen, damit es dort ankommt, wo es so dringend gebraucht wird.“ Es zahle sich aus, dass die EU schon frühzeitig aktiv geworden sei – die Anstrengungen sollten jetzt allerdings erhöht werden, so der Minister.
Foto: Cem Özdemir (Archiv), über dts Nachrichtenagentur