Fahrerassistenzsysteme sollen das Leben von Autofahrern erleichtern, die Sicherheit erhöhen und die Effizienz steigern. Von der Ein- und Ausparkhilfe über den Tempomat bis hin zum automatischen Abstandshalter ist die Liste der möglichen Hilfen mittlerweile lang. Doch was bedeuten die zusätzlichen Ausstattungen konkret für Fahrzeughalter, die Industrie und die Reparaturen? Dieser Artikel gibt Aufschluss.
ADAS: Chancen und Vorteile
Autonome Fahrzeuge als alltägliche Erscheinung sind in greifbare Nähe gerückt. Auch ohne diese finden sich in modernen Autos schon längst ADAS. Die Abkürzung steht für Advanced Driver Assistance Systems oder auf Deutsch für Fahrerassistenzsysteme. Sie sollen Fahrern das Leben erleichtern, Treibstoff einsparen und die Sicherheit erhöhen. Gerade für Vielfahrer sind sie daher interessant. Die Entwicklungen sind verlockend. Ein Auto, das sich selbst ein- und ausparken kann, Gefahren erkennt und den erforderlichen Sicherheitsabstand hält, wäre unbestreitbar entlastend für Menschen. Bereits der seit langem bekannte Tempomat stellt eine Erleichterung dar. Die gewünschte und eingestellte Geschwindigkeit wird eingehalten, ohne den Fuß auf dem Pedal zu lassen. Moderne Fahrzeuge erkennen darüber hinaus zu geringe Abstände und bremsen sich selbstständig aus, um Unfälle zu vermeiden.
Von diesem Beispiel bis hin zur Müdigkeitserkennung, Sprachsteuerung und zu automatischen Unfallmeldungen gab es in den vergangenen Jahren erhebliche Fortschritte in der Entwicklung. Dadurch ergeben sich zahlreiche Chancen und Vorteile. Der Verkehr könnte sicherer gestaltet werden und die Zeit des Transports ließe sich sinnvoller nutzen. Mit den Neuerungen gehen jedoch auch Risiken und Nachteile einher. Dazu gehören Situationen, in denen die Fahrerassistenzsysteme falsch funktionieren. Fahrer müssen daher dennoch stets reaktionsbereit sein
Risiken und Gefahren bei Fahrerassistenzsystemen
Laut wirtschaftsforum.de nahm nicht erst während der Corona-Epidemie die Anzahl der Menschen zu, die ihre Autos selbst reparieren und aus Gründen der Nachhaltigkeit die Funktionalität so lange wie möglich erhalten möchten. Ersatzteile werden direkt und dadurch kostengünstiger bestellt. Fahrzeuge mit ADAS können je nach Ausstattung vor dem nächsten Blitzer und damit vor einem Strafzettel bewahren, lassen sich jedoch deutlich schwerer warten und reparieren. Die zusätzlichen Ausstattungen bringen eine entsprechende Komplexität mit sich, die im Falle von Systemfehlern mehr Aufwand und höhere Kosten nach sich ziehen. Wo einzelne und einfache Ersatzteile bei Fahrzeugen ohne ADAS problemlos selbst gewechselt werden können, zeigt sich der Umgang mit Fahrerassistenzsystemen deutlich schwieriger.
Hinzu kommt, dass sich die Autos durch Hacker manipulieren und außer Betrieb setzen oder in gefährliche Situationen bringen lassen. Die komplexe Technik hinter den Fahrerassistenzsystemen ist nicht nur für Laien deutlich schwerer durch- und überschaubar. Auch in Bezug auf die Reparaturen durch Fachpersonal stellen sie eine Herausforderung dar.
Damit gehen hohe Kosten, längere Wartezeiten und derzeit eine geringere Anzahl an geeigneten Werkstätten beziehungsweise Fachpersonal mit entsprechender Kompetenz einher. Für Reparaturunternehmen bedeutet die zunehmende Anzahl von Fahrerassistenzsystemen, dass ausreichend Personal mit dem nötigen Wissensstand vorhanden sein muss. Eine stetige Fortbildung ist daher essenziell für das Fortbestehen der Betriebe. Für kleinere Werkstätten ist das kaum mehr realisierbar. Aufgrund der teilweise erheblichen Unterschiede zwischen den Herstellern und Modellen ist es sinnvoll oder auch kaum vermeidbar, mit dem Fahrzeug eine Vertragswerkstatt aufzusuchen. Die Halter machen sich dadurch abhängig von einer begrenzten Anzahl an Händlern und Reparaturunternehmen. Die fehlende Auswahl bedeutet wiederum, dass Preisvergleiche kaum mehr möglich sind.
Komplexer und empfindlicher
Umso komplexer die Technik in Form von ADAS wird, desto empfindlicher zeigen sich die Fahrzeuge. Ein Fehler reicht aus, um das System vollständig oder zu großen Teilen lahm zu legen. Die Probleme zu beheben ist oftmals kostspielig, was das liebste Verkehrsmittel für Urlaub und Alltag immer unerschwinglicher werden lässt. In Hinblick auf die Umwelt ist das ein Vorteil. Die Mobilität kann vielerorts jedoch darunter leiden.
Nicht zuletzt aus diesem Grund ist es empfehlenswert, bereits vorhandene Autos so lange wie möglich zu erhalten und zu nutzen. Autodoc zeigt, wie sich dieses Vorhaben zu einem großen Teil selbstständig umsetzen lässt.
Allein die Diagnose von Fehlern und Problemen bei Fahrzeugen mit ADAS ist ein aufwendiges Unterfangen, für das eine umfassende Ausstattung erforderlich ist. Bis der Defekt behoben werden kann, vergeht daher häufig einige Zeit. Zudem haben Forscher bewiesen, wie einfach der Eingriff in die Fahrerassistenzsysteme ist. Empfehlenswert ist es daher, nur die nötige Ausstattung zu wählen, sich der Gefahren bewusst zu sein und sich nicht allein auf die installierten Hilfen zu verlassen. Auf diese Weise bleibt es möglich, die Sicherheit selbst zu wahren und einen nachhaltigeren Umgang mit Fahrzeugen zu pflegen.
