Wenn es nach Tech StartUps geht, sind die Tage der klassischen Visitenkarte gezählt. Moderne Freelancer, CEOs, Entscheiderinnen und Entscheider tauschen ihre Kontaktdaten und Informationen virtuell aus. Die digitale Visitenkarte wird immer beliebter. Aber kann sie auch das klassische Kärtchen zum Einstecken auf Konferenzen, Messen und bei persönlichen Treffen ersetzen? Im folgenden Beitrag werden wir diese Thematik genauer durchleuchten.
Mit Liebe zur Umwelt: Urwälder erhalten
Im Rahmen der Bemühungen, den Klimawandel einzuschränken, spielen Wälder eine große Rolle. Gerade erst reiste Robert Habeck nach Brasilien, um der noch jungen Regierung Gelder für den Schutz des Regenwaldes zuzusagen. Alarmierende Beobachtungen der letzten Jahre durch Expertinnen für die Mechanismen des Einflusses von Wäldern auf das Klima legen nahe, dass der südamerikanische Regenwald bereits jetzt seine Fähigkeit verloren haben könnte, eine eigene Regenbiosphäre zu erhalten. Ein Stopp von Abholzungen muss also dringend her.
Doch was hat das mit dem schönen Brauch auf sich, Visitenkarten zu überreichen? Rund 415 Millionen Tonnen Papier verbrauchten Büros überall auf der Welt im Jahr 2019. Für diese Menge an Kopierpapier, Print Flyern, Katalogen und Büchern wurden mehr als 880 Millionen Tonnen Holz oder recycelte Zellulose benötigt. Das günstigste Holz stammt dabei aus illegalen Abholzungen, wie sie vor allem in Regenwäldern vorangetrieben werden.
Durch den Kahlschlag von tausenden Quadratmetern am Tag sterben nicht nur Pflanzen- und Tierarten aus, es werden auch immer wieder Bauern, Mitglieder indigener Stämme und Aktivisten ermordet. Wer ein papierloses Büro schafft, steigt aus dieser Spirale aus und unterstützt nicht nur die Bevölkerung vor Ort, sondern auch den Erhalt der Urwälder.
Rein digitale Visitenkarte, um Papier zu sparen?
Ein Anbieter, der die Papierkärtchen vom Markt verdrängen möchte, ist Lemontaps. Auf dieser Seite können Selbstständige, Unternehmer und alle, die Wert auf Digitalität legen, sich mit wenigen Klicks eine digitale Visitenkarte anlegen und mit Informationen füllen. Dabei können beispielsweise Bilder, Telefonnummern, Mailadressen, Websites, Social Media Profile oder Infoflyer hinterlegt werden. Die Daten selbst sind jederzeit anpassbar, ohne dass sich die Erreichbarkeit der Karte ändert. Einmal in den Kontakten des Empfängers gespeichert, können die Informationen von Seiten des Karteninhabers jederzeit aktualisiert und ergänzt werden.
Diese Art des Datenaustausches ist 2023 nur folgerichtig. Schließlich findet die meiste geschäftliche Kommunikation heute per E-Mail oder über Teamchats statt. Teams arbeiten teils remote, also vom Homeoffice aus oder unterwegs zusammen. Wichtige Meetings finden per Zoom oder Skype statt. Auch die Corona-Pandemie hat diese Entwicklung weiter vorangetrieben. Digitale Kommunikation ersetzt ganze Strukturen innerhalb von Unternehmen und schafft mehr Raum für die eigentliche Arbeit und Steigerung der Umsätze. Doch einige CEOs und Entscheiderinnen und Entscheider sind noch skeptisch. Kann die digitale Visitenkarte allein wirklich funktionieren?
Nachhaltige Visitenkarte statt Papierkärtchen
Auch daran hat man bei Lemon und vergleichbaren Start-ups gedacht. Statt dem Gegenüber einen Link zur Visitenkarte schicken zu müssen, der dann unpersönlich geöffnet wird, können mit nachhaltig hergestellten Visitenkarten aus Holz, Metall oder recyceltem Kunststoff Karten beim persönlichen Treffen ausgetauscht und über die NFC Schnittstelle eingelesen werden. Beide Geschäftspartner können die Karten dann wieder einstecken und der Kontakt ist dauerhaft auf dem Smartphone gespeichert. Durch ausgefallene Designs fallen die Karten auf und sind dennoch durch die mehrmalige Nutzung klima- und umweltfreundlich.
Dass ein generelles Umdenken rund um papierloses Marketing und allgemeine Digitalisierung im Unternehmen stattfinden muss, ist den meisten Freelancern und KMU absolut klar. Dennoch gaben über 61 Prozent der Befragten in einer Umfrage zu den Hürden der Digitalisierung 2022 an, dass ihnen die Zeit fehlt, um sich mit den Produkten zu beschäftigen. Wenigstens diese Begründung schaffen die mit wenigen Klicks anlegbaren digitalen Visitenkarten aus der Welt. Die Technologie hat durch ihre einfache Handhabung Chancen, sich in Zukunft bei geschäftlichen Treffen durchzusetzen.
