Bramsche. Am Wochenende erschütterte ein weiteres Gewaltverbrechen die Stadt Bramsche im Landkreis Osnabrück. Eine 19-jährige Frau wurde auf einer Wiese gefunden, nachdem sie als vermisst gemeldet wurde. Trotz sofortiger Reanimationsversuche verstarb die junge Frau im Krankenhaus. Die Polizei nahm daraufhin die Personalien der etwa 150 Gäste auf, die auf einer Feier in einem Schützenhaus im Ortsteil Pente stattfand. Infolgedessen wurde ein 20-jähriger Mann am Sonntagmorgen in seiner Wohnung festgenommen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde am Sonntagnachmittag Haftbefehl wegen Mordverdachts erlassen.
Die genauen Hintergründe der Tat sind bisher unklar, doch auch eine Vergewaltigung steht im Raum. Die Auffindesituation der Frau spreche laut Staatsanwalt Alexander Retemeyer im Gespräch mit osna.live dafür. Derzeit wird die Leiche des Opfers rechtsmedizinisch untersucht. Der Beschuldigte hat sich bisher nicht zu dem Geschehen geäußert.
Die Gäste der Feier mussten sich zum Aufnehmen der Personalien in eine Schlange stellen und wurden von Polizistinnen und Polizisten kontrolliert. Ein Gast berichtet, dass der DJ durchgesagt habe, dass niemand mehr raus könne. Ein anderer Gast zeigte sich betroffen und sprach den Angehörigen und Freunden der getöteten Frau sein Beileid aus.
Es ist bereits das zweite Gewaltverbrechen innerhalb weniger Tage in Bramsche. Erst am Dienstag hatte ein 81-jähriger Mann einen 16-jährigen Jungen angeschossen, der tags darauf an seinen schweren Kopfverletzungen verstarb.
Die Einwohnerinnen und Einwohner von Bramsche sind bestürzt und verunsichert angesichts der jüngsten Gewaltverbrechen in ihrer Stadt. Die Ermittlungen der Polizei und Staatsanwaltschaft werden zeigen, was genau geschehen ist und ob es Zusammenhänge zwischen den beiden Taten gibt. Es bleibt zu hoffen, dass die Täter schnellstmöglich gefasst und zur Rechenschaft gezogen werden können und dass den Angehörigen der Opfer Trost und Unterstützung zuteilwerden.
