Der Wettbewerb im E-Commerce ist hart – vor allem, wenn es um Amazon geht. Das heißt aber nicht, dass man damit nicht erfolgreich sein kann. Mit der richtigen Strategie und der nötigen Disziplin kann sich jeder ein Standbein mit Verkäufen beim Online-Riesen aufbauen.
Was man dabei beachten muss, verrät dieser Artikel.
Wie funktioniert der Verkauf auf Amazon?
Wer beim größten Online-Händler verkauft, zahlt Gebühren. Es gibt einerseits einen individuellen Verkaufsplan, bei dem Verkäufer eine Gebühr von 0,99 EUR pro Artikel zahlen müssen. Diese Option sollte man wählen, wenn man nicht bereit ist, eine monatliche Abonnementgebühr zu entrichten.
Das professionelle Verkäuferkonto kostet andererseits 39,99 EUR im Monat und berechnet keine Gebühren pro Artikel. Wer lernt, wie man auf Amazon erfolgreich verkauft, wird wahrscheinlich mehr als 39,99 EUR pro Monat mit dem Verkauf von Produkten verdienen, also ist es die Investition wert.
Erste Schritte, um mit dem Verkauf zu beginnen
Spezielle Software hilft, den Prozess der Erstellung, Pflege und Optimierung der Listings zu automatisieren. Der Optimierung von Amazon-Produktdaten kommt dabei eine zentrale Bedeutung zu, weil davon der Verkaufserfolg abhängt.
Anfänger sollten weiterhin alle Richtlinien des Verkäuferprogramms prüfen. Dazu gehören der Verhaltenskodex für Verkäufer und andere allgemeine Richtlinien, die Produkt- und Listing-Anforderungen, die Versand- und Steuerrichtlinien sowie die Styleguides für die Produktseite.
In Facebook-Gruppen für Verkäufer finden Anfänger eine großartige Quelle der Inspiration, bewährte Verfahren und Unterstützung. Seriöse Gruppen sind etwa The Amazon Sellers Network, FBA Ninjas, Amazon Selling for Beginners oder Amazon FBA Beginner Mastery.
Die Gebührenstruktur
Man zahlt für jeden Verkauf eine Vermittlungsgebühr, die einen Prozentsatz des Verkaufspreises ausmacht. Dieser Prozentsatz variiert je nach Produktkategorie – in einigen Kategorien beträgt die Gebühr bis zu 17 %. Wenn man Produkte in der Kategorie Medien verkauft, zahlt man variable Abschlussgebühren.
Führen die Verkäufer die Bestellungen selbst aus, gelten die Amazon-Versandgebühren. Die Gebühren richten sich nach der Produktkategorie und dem vom Käufer gewählten Versanddienst. Entscheidet man sich für Amazon FBA (Fulfillment by Amazon), zahlt man Gebühren für die Auftragsabwicklung, Lagerung und zusätzliche optionale Dienstleistungen.
Besonders Anfänger müssen sich ihrer Kosten und der Gebühren, die sie zahlen, sehr bewusst sein. Wenn man ein Produkt für 10 EUR einkauft und es für 20 EUR verkauft, beträgt der Gewinn nicht 10 EUR. Mit dem FBA-Rechner oder einem anderen Tool lassen sich sämtliche Kosten allerdings präzise ermitteln.
Verschiedene Möglichkeiten, mit Amazon Geld zu verdienen
Am Anfang stellt sich die Frage, was genau verkauft werden soll. Dabei gibt es mehr als nur eine Möglichkeit, Produkte mit Profit zu verkaufen.
Ausnutzung von Preisunterschieden
Eine Option ist es, eine große Menge günstiger Produkte zu erwerben, die mit Gewinn auf Amazon weiterverkauft werden. Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, die Produkte im Ausverkauf zu ergattern, damit sich der Gewinn maximieren lässt. Findet man Artikel, die nach Abzug von Gebühren und Versand mehr als 3 EUR Gewinn bringen, lohnt es sich, diese auf Amazon anzubieten.
White Labeling
White-Label-Produkte werden ohne Marke angeboten. Verkäufer können auf dem Produkt oder Etikett ihre eigene Marke aufdrucken und es weiterverkaufen. Ein Hersteller produziert generische Produkte oder Dienstleistungen. Der Vermarkter kauft die Produkte und versieht sie mit einem neuen Markennamen, um sie zu seinen zu machen. Der Endkunde kauft die Produkte direkt beim Vermarkter.
Für neue Verkäufer ist es oft einfacher, White-Label-Produkte zu verwenden, da es leichter ist, sich auf das Marketing, statt auf die Produktforschung zu konzentrieren. Beliebte White-Label-Optionen sind:
- Wasserflaschen
- Smartphone-Zubehör
- Ätherische Öle und
- Kosmetika
