Hannover. Im Dezember 2021 war die Nachfrage nach niedersächsischen Industriegütern geringer als im Vorjahresmonat. Nach Mitteilung des Landesamtes für Statistik Niedersachsen (LSN) verringerten sich die Bestellungen von Industriegütern aus niedersächsischer Produktion um 7% im Vergleich zum Dezember 2020. Die Inlandsorders erhöhten sich dabei um 6%, die Bestellungen aus dem Ausland gingen um 16% zurück. Die Nachfrage nach Investitionsgütern verzeichnete ein Minus von 25%, die Nachfrage nach Vorleistungsgütern stieg demgegenüber um 38%. Das Ergebnis wurde vor allem durch Preiseffekte im Rahmen der Vorleistungsgüterproduktion sowie durch einzelne Großaufträge positiv beeinflusst.
Bei den umsatzstärksten niedersächsischen Industriebranchen entwickelten sich die Orders wie folgt: Im Vergleich zum Dezember 2020 stieg die Nachfrage bei der Metallerzeugung und -bearbeitung (+54%), bei der Herstellung von chemischen Erzeugnissen (+44%), im Maschinenbau (+20%) sowie bei der Herstellung von Metallerzeugnissen (+20%). Ein Nachfragerückgang konnte bei der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (-13%) verzeichnet werden.
Gegenüber dem Vormonat (November 2021) hat sich die Nachfrage nach Industriegütern um 4% verringert. Die inländischen Bestellungen stiegen im Dezember 2021 gegenüber dem Vormonat um 1%, die Nachfrage aus dem Ausland nahm demgegenüber um 8% ab. Die Bestellungen von Vorleistungsgütern erhöhten sich um 6%, während die Nachfrage nach Investitionsgütern um 8% sank.
Ein Vergleich der durchschnittlichen Aufträge der letzten drei Monate (Oktober bis Dezember) von 2021 mit dem entsprechenden Zeitraum im „Vor-Corona-Jahr“ 2019 zeigt folgende Veränderungsraten: Insgesamt erreichten die Bestellungen 2021 ein durchschnittliches Plus von 9% gegenüber dem Vergleichszeitraum 2019. Die Bestellungen aus dem Inland nahmen dabei um 14% zu, die Auslandsnachfrage erhöhte sich um 5%. Die Nachfrage nach Vorleistungsgütern stieg in diesem Vergleichszeitraum um durchschnittlich 38%, während die Nachfrage nach Investitionsgütern um durchschnittlich 5% zurückging.
PM/Landesamt für Statistik Niedersachsen