Ein vermindertes Hörvermögen kann sehr einschränkend und somit auch ziemlich ärgerlich sein. Durch häufig auftretende Kommunikationsprobleme und gleichzeitiger starker Anstrengung beim Zuhören kann die Lebensqualität erheblich verringert werden. Dieser Zustand kann allerdings in den meisten Fällen schnell gebessert werden, indem ein Hörgerät zum Ausgleich der Schwerhörigkeit getragen wird.
Arten von Schwerhörigkeit
Eine Hörbeeinträchtigung kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Man spricht dabei von einer geringgradigen, einer mittelgradigen oder einer hochgradigen Schwerhörigkeit. Anschließend folgt die vollständige Gehörlosigkeit bzw. Taubheit.
Zudem muss festgestellt werden, wo die Ursache der Schwerhörigkeit lokalisiert ist. Manchmal ist „nur“ der Gehörgang betroffen, manchmal das Innenohr und in seltenen Fällen sogar das Gehirn.
Anhand dieser und noch weiterer Informationen kann entschieden werden, welches Gerät für die jeweilige Person am besten geeignet ist. Häufig kann man beobachten, dass die Geräte, die für höhergradige Schwerhörigkeit verwendet werden, in den meisten Fällen auch größer ausfallen, da sie im Vergleich zu den anderen mehr Leistung erbringen müssen.
Natürlich gibt es auch einige Fälle, in denen selbst die besten Hörgeräte keine erfolgreiche Behandlung des Problems darstellen können. Nicht alle Formen der Schwerhörigkeit können mit einem Hörgerät behandelt werden.
Arten von Hörgeräten
Lautsprecher-im-Ohr-Hörgeräte kommen am häufigsten vor. Auch das Oticon Hörgerät wird in dieser Variante angeboten. Dabei hängt das Gerät an einem Kabel, das in den Gehörgang geleitet wird, hinter dem Ohr. Das bedeutet, dass sich im Ohr ein Lautsprecher befindet, durch die die Töne weitergeleitet werden. Damit der Lautsprecher fixiert bleibt und auch bei Bewegung nicht verrutscht, befindet sich auf diesem ein spezieller Aufsatz. Ein besonderer Vorteil dieser Art ist, dass sie für fast alle Formen der Schwerhörigkeit geeignet ist.
In-dem-Ohr-Hörgeräte sind sehr unauffällig und müssen dafür auch individuell angefertigt werden. Deshalb sind diese Geräte auch nicht für alle Ohren geeignet; es muss genügend Platz vorhanden sein, denn die Technik muss untergebracht werden. Außerdem ist diese Art nicht immer für hochgradig Schwerhörige oder Personen mit sehr geringem Verlust in den tiefen Tönen geeignet. Für viele Träger dieser Art, ist das unscheinbare Aussehen ein besonderer Vorteil.
Zudem werden auch hinter-dem-Ohr-Hörgeräte angeboten. Dabei verläuft ein Schläuchlein vom Gerät zu einem individuell angefertigten Ohrpassstück im Ohr. Diese Geräte eignen sich vor allem für Personen mit höhergradiger Schwerhörigkeit und eingeschränkter Motorik, da die Handhabung bei diesen Geräten besonders einfach ist.
Vorbereitung
Meistens bemerken Betroffene gar nicht direkt, dass das Hörvermögen abnimmt, da dieser Prozess oft schleichend verläuft. Nicht selten werden sie von anderen Personen auf die nachlassende Hörfähigkeit angesprochen.
Sollte festgestellt werden, dass sich das Hörvermögen so stark verringert hat, dass Einschränkungen auftreten, dann sollte auf jeden Fall ein Hörtest durchgeführt werden. Dieser stellt die Grundlage dar, denn anhand der dadurch gesammelten Informationen kann ermittelt werden, welches Gerät zur Unterstützung am besten geeignet ist.
Zudem sollte eine Preisklasse festgelegt werden. In der Regel übernimmt die Krankenkasse die Kosten, allerdings stehen den Betroffenen noch zahlreiche weitere Möglichkeiten bzw. Ergänzungen zur Verfügung. Deshalb ist es ratsam sich im Vorhinein Gedanken darüber zu machen, was das Gerät alles leisten soll. Hierbei gibt es beispielsweise verschiedene Gadgets die die Kopplung mit anderen Geräten erleichtern.
Fazit
Es ist nicht immer leicht sich einzugestehen, dass man eine Einschränkung hat. Jedoch kann diese nur dann entsprechend behandelt werden, wenn man dies tut. Eine Schwerhörigkeit trifft zwar häufiger ältere Menschen, ist allerdings in allen Altersgruppen verbreitet. Durch das Tragen von Hörgeräten wird nicht nur das Hörvermögen verbessert, sondern die gesamte Lebensqualität. Oftmals wird der Einfluss des Höreindrucks nicht ausreichend wahrgenommen und erst dann wertgeschätzt, wenn dieser entfällt. Alltägliche Aktionen, wie Gespräche mit Familienmitgliedern oder Kollegen, können wieder genossen werden, ohne dass dabei Energie durch die Anstrengung verloren geht, aussichtslos mitverfolgen zu wollen, was gesagt wurde.