Osnabrück. Das Museum MeyerHaus in Berge präsentiert vom 27. Juni bis 26. September die Ausstellung „vergraben & geborgen – Münzfund Börstel“. Es ist die erste Sonderausstellung seit der Wiederöffnung des Museums.
Viele Jahrhunderte lagen die spätmittelalterlichen Silbermünzen tief im Wald vergraben, bis man 1940 mehr als 3300 Exemplare wiederentdeckte. Die Nachricht ihrer Auffindung ging damals durch die Presse, doch bald danach geriet der Münzfund fast in Vergessenheit. Bei Archivarbeiten im Jahr 2016 tauchten 201 Münzen dieses Schatzfundes wieder auf, die sich heute im Besitz des Landkreises Osnabrück befinden und im Niedersächsischen Landesarchiv – Abteilung Osnabrück verwahrt werden. Der Großteil des Börsteler Münzschatzfundes gehört dem Stift Börstel, knapp 50 Stücke sind im Münzkabinett in Berlin, mehr als 500 Münzen gelangten in den Münzhandel oder in Privatsammlungen.
Die 201 Landkreis-Münzen untersuchte Mareike Jans von der Universität Osnabrück 2019 im Rahmen ihrer Bachelorarbeit. Ihren Recherchen sowie einem Kooperationsprojekt vom Kulturbüro des Landkreises Osnabrück, der Stadt- und Kreisarchäologie Osnabrück, der Universität Osnabrück und des Niedersächsischen Landesarchivs – Abteilung Osnabrück ist es zu verdanken, dass es nun viele spannende Geschichten rund um den Münzfund von Börstel zu erzählen gibt. Warum lagen die Münzen gerade hier versteckt? Welche Personen und Motive lassen sich auf den Münzen entdecken? Wie berechnet man den Wert des Fundes? Antworten darauf bietet die Sonderausstellung „vergraben & geborgen – Münzfund Börstel“.
Nach erfolgreicher Präsentation in Bersenbrück im Sommer 2020 begibt sich die Ausstellung nun auf Wanderschaft und ist vom 27. Juni bis zum 26. September im Museum MeyerHaus in Berge zu sehen. Über die grundlegenden Erkenntnisse der Forschungsarbeit hinaus wird ein herausragender Teil der 2016 wiederentdeckten Münzsammlung des Landkreises gezeigt. Passend zur Ausstellung ist eine kostenlose Begleitbroschüre im MeyerHaus erhältlich.
PM/Landkreis Osnabrück
