Social Media

Suchen...

Lokales

Neues Reha-Zentrum an der Knollstraße nimmt Form an

Foto: HHO

Eine Kooperation des Zentrums für Rehabilitation und Eingliederung Osnabrück (ZRE) und der Heilpädagogischen Hilfe Osnabrück (HHO) ermöglicht den Umzug der Rehabilitationseinrichtung für psychisch erkrankte Menschen (RPK) am Hesselkamp in einen modernen Neubau. Mit der Fertigstellung des Dachstuhls ist der Rohbau abgeschlossen. Den neuesten Standards entspre- chend beginnt nun der Innenausbau. Anfang 2022 soll das neue Zentrum in Betrieb genommen werden. Das für März geplante Richtfest wurde aufgrund von Corona abgesagt.

Seit 1988 besteht das vom Osnabrücker Verein zur Hilfe für seelisch behinderte Menschen e.V. gegründete Reha-Zentrum am Hesselkamp. Es war die erste RPK-Einrichtung in Niedersachsen und die dritte deutschlandweit. 2015 erfolgte die Ausgliederung der RPK in die ZRE Osnabrück gGmbH. Von Beginn an wurde das Konzept zur Wiedereingliederung in das Arbeitsleben für Menschen, die unter den Folgen einer psychischen Erkrankung leiden, weiterentwickelt. Nach einer anfänglichen Modellprojektphase wurde die RPK zur Regelversorgung von Deutscher Rentenversicherung, gesetzlicher Krankenversicherung und Agentur für Arbeit verstetigt.

Die Besonderheit liegt in der nahtlosen Verknüpfung medizinischer und beruflicher Rehabilitationsinhalte.Individuelle und gezielte Hilfen zur Überwindung störungsbedingter Barrieren stehen allen Rehabili- tand:innen durch ein multiprofessionelles Team aus Fachärzt:innen, psychologischen Psychotherapeut:innen, Sozialarbeiter:innen sowie Krankheits- und Gesundheitspfleger:innen zur Verfügung. Das Besondere am RPK-Konzept in Osnabrück ist, dass die erlernten und eingeübten Hilfen direkt im Alltag erprobt und praktisch angewandt werden. Dazu bewegt sich die RPK Osnabrück in einem großen Netzwerk aus Kooperationspartnern, das aktiv über die Jahre geschaffen wurde – von der Arbeitsdiagnostik bis hin zur Arbeitserprobung in Praxisbetrieben hier in der Region. Jede/-r Betroffene hat bis zu achtzehn Monate Zeit, um sich im Rahmen dieser Langzeitmaßnahme in ihrem/seinem persönlichen Tempo zu gesunden und weiterzuentwickeln.


Da die Räumlichkeiten des RPK am Hesselkamp nicht mehr den heutigen Anforderungen entsprachen, wurde ein Neubau notwendig. Dieser startete im Mai letzten Jahres. Ende März sollte die Fertigstellung des Dachstuhls mit einem Richtfest gefeiert werden. Aufgrund der aktuellen Corona-Situation musste die Feier allerdings ausfallen. Zuvor war schon auf den offiziellen Spatenstich verzichtet worden.

Auch ohne Richtfest wurde nun die Phase des Innenausbaus eingeleitet. Bei dieser sollen alle aktuellen Standards berücksichtigt werden. „Neben der Einhaltung der Vorgaben der Deutschen Rentenversicherung, ist es uns wichtig, das Gebäude über ein WG-Konzept lebens- und alltags- nah zu gestalten und möglichst wenig Klinikcharakter für die Rehabilitand:innen entstehen zu lassen“, erläutert Stephan Kauffeldt, der jetzige und zukünftige Einrichtungsleiter des Reha- Zentrums. Mit insgesamt 44 Reha-Plätzen bleibt die Kapazität gleich.

Als Bauherrin und Vermieterin spielt die HHO eine entscheidende Rolle. „Mit der HHO pflegen wir schon lange eine gute und enge Kooperation. Im Rahmen des Bauprojekts hat sich diese mehr als bewährt“, fasst Tobias Marquardt, Geschäftsführer der ZRE Osnabrück gGmbH, die gemein- same Arbeit zusammen. Die beiden Kooperationspartner hoffen, dass zumindest die Eröffnung des neuen Zentrums feierlich begangen werden kann.

PM/Heilpädagogische Hilfe Osnabrück gGmbH