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Stadt und SKM arbeiten zusammen: Hilfen für Obdachlose bei Schnee und Kälte

Themenbild: Pixabay

Osnabrück. Für Menschen ohne Dach über dem Kopf können Schnee und Kälte lebensbedrohlich werden. Die Stadtverwaltung und der Katholische Verein für soziale Dienste (SKM) arbeiten in diesem Bereich seit Jahren erfolgreich zusammen und stehen jetzt besonders im engen Austausch, wo es darauf ankommt, Obdachlose zu schützen. Die „Winternothilfe“ umfasst verschiedene Maßnahmen.

In Osnabrück gibt es etwa 70 bekannte Obdachlose, die größtenteils im Freien übernachten. „Es muss niemand die Nacht im Freien verbringen“, sagt Sozialvorstand Katharina Pötter. „Wir finden auch Lösungen, wenn weitere Menschen unsere Hilfe brauchen, wir sind jedoch auf Meldungen durch die Personen selbst oder Dritte angewiesen.“

Die Unterkünfte sind derzeit gut ausgelastet, aber nicht mehr als in den vergangenen Jahren auch; die Zahlen sind durch Corona nicht gestiegen. Wenn möglich, werden die Menschen in Einzelzimmern untergebracht und auf die auf die bekannten Regeln hingewiesen, um Ansteckungen zu vermeiden.


Die Maßnahmen im Überblick:

Die Stadt hält einen 24-stündigen Bereitschaftsdienst vor, so dass auf Notlagen zeitnah reagiert werden kann.
Die „Warme Platte“, die in jedem Jahr in der kalten Jahreszeit durch den SKM initiiert wird, wurde aufgestockt auf aktuell elf Plätze. Die „Warme Platte“ sind Wohnräume, in dem Obdachlose von abends 17 Uhr bis morgens 9 Uhr übernachten können.

Im Laurentiushaus sind noch freie Plätze vorhanden, die genutzt werden können. Das Haus ist eine stationäre Einrichtung des SKM, die wohnungslosen Menschen Hilfe und Unterstützung bei der Überwindung ihrer besonderen Lebensverhältnisse anbietet (sogenannte § 67 SGB XII/Wohnungslose).

Ebenso stehen in den städtischen Notunterkünften noch Kapazitäten zur Verfügung.
In der Barbarakirche (Pagenstecher Str. in der Nähe Laurentiushaus), in der Herz-Jesu-Kirche (Haarmannsbrunnen) und in der Pernickelmühle wurden ganz aktuell Bereiche für die „Winternothilfe“ geschaffen. Hier können sich die Hilfebedürftigen zwischen 18 und 19 Uhr melden, einen Schlafplatz bekommen und erhalten am nächsten Morgen auch Kaffee und Brötchen. Vor Ort gibt es dann eine Einweisung in die Corona-Hygieneregeln. Es wird soziale Medien von der Domgemeinde kommuniziert unter der Überschrift „WIR MACHEN AUF!“

Der Bahnhof bleibt durchgehend geöffnet, niemand erhält einen Platzverweis.

Die Wärmestube lässt die Obdachlosen ins Haus und ermöglicht im Notfall auch Übernachtungen.
Der SKM bietet in seiner Tageswohnung neben den üblichen Angeboten gespendete Lebensmittel und Hilfen zur Grundversorgung kostenlos an.

PM/Stadt OS