Nicht nur die Baustelle nimmt immer mehr Formen an, auch der Name für die zukünftige Tierwelt „Nordamerika“ im Zoo Osnabrück steht jetzt fest: „Manitoba“ hat das Rennen gemacht. Seit Anfang Mai haben über 1.000 Facebook-Nutzer für ihren Favoriten aus zehn ausgewählten Vorschlägen abgestimmt.
„Wakan Tanka“, „Manitoba“ oder „Manítakiya“ – seit Anfang Mai haben insgesamt über 1.000 Menschen darüber abgestimmt, wie die neue Themenwelt im Zoo Osnabrück heißen soll. Zuvor hatte eine Jury aus rund 100 Vorschlägen von Giro-Live-Kunden der Sparkasse bereits 10 Finalisten ausgewählt. Der Favorit stellte sich schnell heraus: Mit rund 400 Stimmen haben mehr als doppelt so viele Facebook-Nutzer für „Manitoba“ abgestimmt, wie für den Verfolger „Wakan Tanka“ (knapp 190 Stimmen). Thomas Salz, Vorstandsmitglied der Sparkasse Osnabrück, ist begeistert über die große Resonanz: „Es ist wirklich toll, dass über 1.000 Leute auf der Facebook-Seite der Sparkasse die Chance genutzt haben, an der Gestaltung des Zoos teilzunehmen. Der Zoo ist eine besonders wichtige Freizeiteinrichtung in der Region Osnabrück, die wir immer gerne unterstützen – vor allem bei so einem Highlight wie der neuen Nordamerika-Anlage.“
Manitoba – eine Provinz in Kanada
Auch Zoopräsident Reinhard Sliwka freut sich über das Ergebnis: „Manitoba ist nicht nur ein toller Name für die neue Tierwelt, sondern reiht sich neben ‚Samburu‘, ‚Takamanda‘ und ‚Kajanaland‘ auch nahtlos in die besonderen Namen unserer bisherigen Themenwelten ein.“ Die Namen sollten aber nicht nur außergewöhnlich sein, erklärt Sliwka weiter: “Wir orientieren uns bei der Namensgebung immer an der Herkunft der in dem Bereich lebenden Tiere.“ Das trifft auch auf „Manitoba“ zu: Der Name bezeichnet eine Provinz Kanadas. Ursprünglich lässt sich der Name aus dem Wort „Manitou bou“ aus der Sprache der Cree-Indiander ableiten, das so viel bedeutet wie „Engpass des großen Geistes“. Eingereicht wurde der Vorschlag von Kai Berelsmann aus Melle: „Manitoba gilt als eine der ursprünglichsten Provinzen in Kanada und beheimatet genau die Tiere, die auch in der neuen Landschaft im Osnabrücker Zoo leben sollen. Darum war mir klar, dass ich mit dem Namensvorschlag an dem Wettbewerb teilnehmen will“, berichtet Berelsmann.
Erfolgreiche Kooperation mit der Sparkasse Osnabrück
Neben der Einbindung der Osnabrücker ist bei der Namensgebung zusammen mit der Sparkasse Osnabrück noch ein weiterer Punkt wichtig für Zoogeschäftsführer Andreas Busemann: „Da sich der Zoo so gut wie selbst finanzieren muss, sind wir auf starke Partner wie die Sparkasse Osnabrück angewiesen. Die Sparkasse unterstützt den Zoo seit vielen Jahren als Hauptpartner und darüber sind wir sehr dankbar.“ Mit dem Namenswettbewerb zeige die Sparkasse Osnabrück, dass sie den Zoo nicht nur finanziell unterstützt, sondern auch aktiv bei Projekten mitwirkt.
Nicht nur Ruhm und Ehre für den Gewinner
Berelsmann kann sich nicht nur darüber freuen, Namensgeber für eine Zoolandschaft zu sein: Zusätzlich erhält er eine Zoo-Ehrenjahreskarte für 2017 und 2018 für vier Personen sowie die namentliche Nennung auf einer Tafel im Eingangsbereich des Zoos. „Es ist schön zu sehen, welche Entwicklung der Zoo Osnabrück in den letzten 20 Jahren genommen hat. Durch die neuen und weitläufigen Landschaften hat er einen ganz anderen Charakter erhalten. Mit unseren zwei kleinen Kindern werden wir den Zoo jetzt weiter regelmäßig besuchen – vor allem, da uns jetzt mit der neuen Nordamerikalandschaft sehr persönlich etwas mit dem Zoo verbindet“, erzählt der Gewinner, der bei der offiziellen Bekanntgabe von seiner Mutter Monika Berelsmann vertreten wurde. Aber auch die Plätze 2 bis 10 gehen nicht leer aus: Auf sie warten weitere Zoojahres- und tageskarten. Außerdem sind die Einreicher der zehn finalen Namen noch für einen Besuch inklusive Führung im Osnabrücker Zoo eingeladen.
Nordamerika auf 3,5 Hektar
Aktuell nimmt der hügelige, 3,5 Hektar große Bereich im Osten des Zoos immer mehr Gestalt an: Durch kunstvolle Betonarbeiten entstand eine täuschend echt erscheinende Steinhöhle für die Bären, der Stall für die Bisons ist fertig und der Holzpfad, der durch das Gelände führt, ist montiert. Die ersten Gehege sind bereits eingefriedet und werden zurzeit mit Baumstämmen oder Felsen abwechslungsreich gestaltet. Außerdem werden momentan Sträucher und Bäume gepflanzt sowie die Wegeführung für die Besucher fertig gestellt. Bereits im Sommer 2017 können Besucher im ersten Teilbereich nordamerikanische Tiere entdecken: Waldbisons und Schwarzbären ziehen als erstes in „Manitoba“ ein. Durch die Höhenpfade können die Besucher das Gelände aus einem besonderen Blickwinkel und mit einem barrierefreien Einblick in die Anlagen erkunden. In der zweiten Jahreshälfte 2017 wird außerdem ein Wolfsrudel einziehen. Der zweite Teilbereich mit unter anderem Bibern und Stinktieren wird 2018 eröffnet. Ein Goldgräberstollen in der Biber-Anlage soll zusätzlich an den „Wilden Westen“ erinnern.
Die neue Tierwelt kostet insgesamt rund 3,5 Millionen Euro.