Osnabrück. Zwei Unternehmen aus Winsen und Bad Hersfeld planen die Entwicklung und Realisierung eines modernen Stadtquartiers auf der ehemaligen Center-Fläche am Osnabrücker Neumarkt. Das teilten die Firmen am Dienstagvormittag mit. Verkäufer des Areals ist die Neumarkt 14 Projekt GmbH und Co KG. Das neue Quartier soll rund um den östlichen und südlichen Teil der Seminarstraße entstehen und ist von der Große Rosenstraße, Neuer Graben/Neumarkt und der Johannisstraße begrenzt.
Auf dem ca. 11.000 Quadratmeter großen Areal ist ein Ensemble aus mehreren Gebäuden mit rund 47.000 Quadratmetern Nutzfläche geplant, das sich mit seiner Hofarchitektur abwechslungsreich und harmonisch in die Osnabrücker Innenstadt einfügen wird. Die bestehenden Straßenräume sollen in Ihrem jetzigen Verlauf, unter Umständen mit gewünschten Aufweitungen, um beispielsweise Raum für weitere Bushaltestellen zu schaffen, mit einer neuen Straßenraumgestaltung bestehen bleiben und gewachsene Wegeverbindungen aufnehmen und stärken. Vorgesehen sind in den teils bis zu sechs Etagen umfassenden Gebäuden Einzelhandels- und Gastronomieflächen, vorwiegend im Erdgeschoss.
Darüber liegend sollen moderne Büroflächen, sowie Wohnraum entstehen. Im Gosling Eck (Johannisstr./Neumarkt) sollen Flächen für Wissenschaft und Bildung zur Verfügung gestellt werden. Die Gebäudearchitektur mit begrünten Dächern und Photovoltaikanlagen auf einem Großteil der Dächer, soll zudem begünstigend für das Stadtklima sein. Eine offene Passage mit hoher Aufenthaltsqualität entlang der Seminarstraße soll die Geschäfte und Gastronomieeinrichtungen im Erdgeschoss der einzelnen Höfe verbinden und soll das Herzstück des neu entstehenden Stadtquartiers am Neumarkt werden. Ferner sind bis zu 450 Pkw-Stellplätze in einer Tiefgarage sowie entlang der Große Rosenstraße, Fahrradstellplätze und Ladepunkte für Elektromobilität vorgesehen.
„Wir sind froh, dass nun mit Alexander Lindhorst ein niedersächsischer Familienunternehmer in den Standort Osnabrück investiert. Bereits die ersten Entwürfe des Projektes konnten uns überzeugen, dass hier neben der städtebaulichen Reparatur ein nachhaltiges und attraktives innerstädtisches Quartier entstehen wird, welches viele Erwartungen, die Verwaltung, Politik und Bürgerschaft formuliert haben, aufgreift,“ sagt Osnabrücks Oberbürgermeister Wolfgang Griesert. „An diesem zentralen Standort im Herzen Osnabrücks ist es wichtig, eine Entwicklung mit Mehrwert für die Stadt und ihre Bürger zu schaffen“, sagt Alexander Lindhorst, Geschäftsführender Gesellschafter der Lindhorst Gruppe und fügt hinzu: „Wir wollen hier mit unserem geplanten Quartier und dem nachhaltigen Ansatz eine generationenverbindende Lösung mit hoher Wohn-, Arbeits- und Aufenthaltsqualität bieten und natürlich auch das Stadtbild deutlich bereichern.“
„Wir freuen uns, mit Alexander Lindhorst einen neuen und zuverlässigen Partner mit entsprechender Expertise für die Entwicklung der Johannis Höfe gewonnen zu haben“, sagt Dennis Rossing von der ROSCO-Gruppe, die sich bereits seit fast einem Jahr mit einer nachhaltigen Entwicklung des Areals beschäftigt. „Wir sind uns sicher, die südliche Innenstadt damit erheblich zu beleben, die Attraktivität zu erhöhen und hoffen dadurch auf eine große Akzeptanz seitens der Bürger und Nachbarn.“
Das Bauleitplanverfahren ist im Laufe der nächsten 18 Monate geplant. Nach Erhalt der Baugenehmigung erfolgt der Abbruch der bestehenden Bebauung. Mit einem Baustart rechnen die Projektpartner bis Jahresbeginn 2023, die Fertigstellung kann binnen drei Jahren im Laufe des Jahres 2026 erfolgen. Teilareale sollen bereits vorgezogen werden.