Social Media

Suchen...

Kultur

Libanon im Fokus des nächsten Morgenland-Festivals

Rabih Lahoud | Foto: Morgenland Festival Osnabrück/Christian Debus

Das Morgenland Festival Osnabrück widmet sich seit 2005 der faszinierenden Musikkultur des Vorderen Orients, von traditioneller Musik bis zu Avantgarde, Jazz und Rock. Mit dem Schwerpunkt auf einer Region, die als „Orient“ unmittelbar positive wie negative Klischeebilder hervorruft, hat sich das Festival zur Aufgabe gemacht, diesen Bildern ein möglichst authentisches entgegenzusetzen. Das Festival ermöglicht seinem Publikum und seinen Gästen die Begegnung mit dem Anderen als ein komplexes – mal verwandtes, mal inspirierend Fremdes.
Eine umfangreiche Presseresonanz (BBC, ARTE, 3Sat, Spiegel, FAZ, New York Times, Tehran Times, Syria Times uva.) sowie jährliche Auslastungszahlen von knapp 100% dokumentieren den besonderen Stellenwert dieses Festivals.
Das Morgenland Festival 2017 legt seinen Schwerpunkt auf die Musik des Libanon – früher gepriesen als „Schweiz des Nahen Ostens“, zauberhaft gelegen am Mittelmeer; ein Land mit schmerzhafter Geschichte, mit dem vielleicht besten Essen der Welt – und einer spannenden Musikszene!

SalamSyria | Foto: Jann Wilken


Das Nachbarland Syriens beherbergt zur Zeit über eine Million Flüchtlinge aus Syrien, bei einer eigenen Einwohnerzahl von etwa 5 Millionen. Etliche Musiker aus Syrien leben zurzeit in Beirut und haben das dortige Musikleben mit geprägt. Die Straße von Beirut nach Damaskus ist gerade einmal 102 km lang. Diese Straße hat ungezählte Menschen in beide Richtungen fliehen – und wieder heimkehren – sehen. „Tarik el Sham – Die Straße nach Damaskus“ ist eine der Eigenproduktionen des Festivals. Sie wird konzipiert von dem syrischen Künstler Khalil Younes. Der Autor und Visual Artist wurde 1983 in Damaskus geboren, er studierte Experimentalfilm in Boston und Cinematography in Chicago. Seine Arbeiten finden sich in Sammlungen in Europa und den USA, erschienen in Magazinen wie Le Monde oder Natural History Magazine. Zwei seinen Werke wurden vom British National Museum in London erworben.
Zwei fantastische Sängerpersönlichkeiten eröffnen das 13. Morgenland Festival Osnabrück: mit ihrer klaren, warmen Stimme singt Rima Khcheich über Liebe, Religion, Immigration, Revolution und greift damit Themen auf, die derzeit insbesondere die junge arabische Generation bewegen. Viele ihrer Texte sind in Zusammenarbeit mit dem libanesischen Künstler und Regisseur Rabih Mroué entstanden, der u.a. auf der Documenta, dem Museum of Modern Art in New York und dem HAU Berlin zu Gast gewesen ist.

Gastspiel im Libanon

Nicht nur in Osnabrück wird das Morgenland Festival zu erleben sein. Der Osnabrücker Jugendchor, die Morgenland All Star Band und DJ Ipek konzertieren in Beirut und Tripoli und werden mit libanesischen Musikern und syrischen Kindern zusammen Musik arbeiten und konzertieren.
Der Osnabrücker Oberbürgermeister Wolfgang Griesert betonte: „Das Morgenland Festival trägt den Namen der Friedensstadt auf schönste Weise in die Welt und bietet den Besuchern wunderbare Begegnungen mit der Musik und der Kultur des Vorderen Orients – und das bereits zum 13. Mal. Ich freue mich, dass dieses außergewöhnliche Festival, das weit über die Grenzen ausstrahlt, seine Heimat in Osnabrück gefunden hat.“
Nancy Plaßmann, Bereichsleiterin Vorstandsstab der Sparkasse Osnabrück, betonte die besondere Bedeutung des Morgenland-Festivals für die heimische Region. „Einer der kulturellen Höhepunkte des Jahres ist das Morgenland Festival Osnabrück, das alljährlich den Vorderen Orient in unsere Breiten transportiert“, so Plaßmann. „Neben der musikalischen Qualität steht es vor allem für gesellschaftlich-politische Relevanz. Michael Dreyer und seine Musiker sind exzellente Botschafter für die Friedensstadt Osnabrück. Deshalb unterstützen wir zusammen mit der Niedersächsischen Sparkassenstiftung gerne dieses herausragende Ereignis.“

Das ganze Programm: HIER