Osnabrück. Unterstützung für den Gesundheitsdienst für Landkreis und Stadt Osnabrück im Kampf gegen Corona: Kräfte von Hilfsorganisationen und Bundeswehr werden als Containment Scouts in der Kontaktnachverfolgung eingesetzt.
Seit mehreren Wochen steigen auch in Landkreis und Stadt Osnabrück die Infektionszahlen deutlich an. Der Unterschied zum Lockdown im Frühjahr: Die aktuell Infizierten Bürgerinnen und Bürger haben deutlich mehr Kontakte, so dass die Kontaktnachverfolgung erheblich aufwendiger geworden ist.
Bereits seit Ende Oktober werden beim Gesundheitsdienst ehrenamtliche Helfer der Kreisverbände des Deutschen Roten Kreuzes und des Malteser Hilfsdienstes im Landkreis Osnabrück ausgebildet. Dies geschieht auf Grundlage eines Erlasses des Landes Niedersachsen. Diese verpflichtet jede Katastrophenschutzbehörde, ein schichtfähiges sogenanntes Mobiles Kontaktnachverfolgungsteam (MKT) aufzustellen. Dieses soll aus 27 Helfern bestehen, wobei pro Einsatz neun Kräfte zur Verfügung stehen. Nun wird das Team durch zehn Bundeswehrsoldaten verstärkt, deren Ausbildung jetzt startet.
Die neuen Kräfte wurden von Landrätin Anna Kebschull und Oberbürgermeister Wolfgang Griesert begrüßt. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gesundheitsdienst stehen seit Monaten unter Hochspannung. Die Situation hat sich durch die stark steigenden Infektionszahlen noch einmal verschärft. Mit den neuen Mitgliedern im Team sind wir deutlich leistungsfähiger aufgestellt“, sagte Kebschull.
Auch Griesert zeigte sich zuversichtlich: „Je erfolgreicher wir in der Kontaktnachverfolgung sind, umso eher gelingt es uns, Infektionsketten zu unterbrechen. Das ist die Voraussetzung dafür, dass wir möglichst bald wieder die Einschränkungen durch den Lockdown lockern können.“
Die Soldaten der Bundeswehr werden vorerst den Gesundheitsdienst bis zum 4. Dezember unterstützen. Für die Kräfte der Hilfsorganisationen gibt es kein Enddatum.