Osnabrück. Die Coronainfektionen steigen im Landkreis Osnabrück weiterhin an. Der Öffentliche Personennahverkehr und die Schülerbeförderung stehen dabei seit Schuljahresbeginn im Fokus. Allerdings: Die Nachverfolgung der Infektionen hat ergeben, dass die Schülerbeförderung sich nicht als Treiber der Pandemie erwiesen hat. Dies spricht dafür, dass die bestehenden Hygienekonzepte wirksam sind. Zudem überprüfen der Landkreis Osnabrück und die Unternehmen der Verkehrsgemeinschaften Osnabrück (VOS) laufend, ob bei stark frequentierten Linien zusätzliche Kapazitäten geschaffen werden müssen. Um die Situation nach den Herbstferien flächendeckend zu bewerten, werden in der ersten Novemberwoche in allen Verkehrsbetrieben die Fahrgäste gezählt.
Bestätigt sich nach den Zählungen eine Überlastung, wird geprüft ob größere oder zusätzliche Fahrzeuge eingesetzt werden können. Sofern dies durch die Kapazitäten des beauftragten Unternehmers nicht möglich ist, wird auf Alternativen – gegebenenfalls auch Reisebusse – zurückgegriffen. Eine unbegrenzte Erweiterung der Fahrten ist allerdings aufgrund der gegebenen Personal- und Fahrzeugkapazitäten nicht möglich. Bei den bisherigen Fahrgastzählungen im Kreisgebiet hat sich herausgestellt, dass für überlastete oder stark ausgelastete Buslinien bereits oft Alternativen bestehen, die kaum genutzt werden. Die nachvollziehbaren Gründe: Viele Schülerinnen und Schüler möchten nicht früher als notwendig zur Schule fahren und nach Unterrichtsschluss möglichst schnell nach Hause.
Der Landkreis bittet deshalb die Eltern, sich über den VOS-Planer zu informieren, ob ihre Kinder auch einen früheren Bus nutzen können. Ebenso können Familien prüfen, ob die Kinder den Schulweg gegebenenfalls mit dem Fahrrad oder zu Fuß bewältigen können. Um für das Fahrrad einen Anreiz zu geben, haben Landkreis und Stadt Osnabrück die „Bike to School“-App initiiert, die sehr gut angenommen wird und viele Schülerinnen und Schüler zum Umstieg bewegen konnte.
Fehlt es an Ausweichmöglichkeiten und sind die Busse zu voll, können Eltern sich an den Landkreis wenden. Allerdings sollte berücksichtigt werden, dass in den Bussen der Mindestabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden muss und das Infektionsrisiko durch konsequentes Tragen von Masken gemindert wird. Die E-Mail-Adresse für Beschwerden und Anregungen lautet sbf@lkos.de. Die E-Mail sollte die Buslinie enthalten. Der Landkreis wird dann umgehend die Verkehrsgesellschaft um Überprüfung bitten. Sofern die Linie bereits überprüft wurde und objektiv kein Handlungsbedarf besteht, werden die Eltern informiert. Aufgrund der vielen Anfragen können zurzeit nicht alle Anfragen unmittelbar beantwortet werden. Es werden aber alle Hinweise umgehend überprüft.