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Jugendparlament fordert gemeinsamen Diskurs von Schulen und Schülern zu Corona-Maßnahmen

Symbolfoto: Maximilian Scheffler

Osnabrück. Jugendliche fühlen sich bei Diskussionen zur Bewältigung der aktuellen Pandemiesituation wenig beachtet. Das Jugendparlament Osnabrück fordert daher in einer aktuellen Pressemitteilung eine stärkere Einbindung der Schülerinnen und Schüler in die Corona-Debatte.
„Die Beschränkungen aufgrund von Corona sind an Schulen ebenso notwendig wie in allen anderen öffentlichen Räumen, um das Infektionsgeschehen so gut wie möglich einzudämmen“, erklärt Jamila-Lia Fey Usselmann, Präsidentin des Jugendparlaments. Trotzdem ist dem Jugendparlament Osnabrück bewusst, dass sie viele Schülerinnen und Schüler belasten. Deshalb sollten die zuständigen Behörden und Schulen die Schülerinnen und Schüler stärker in Entscheidungsprozesse einbinden. „Hierbei ist vor allem Achtsamkeit und Rücksicht gefragt“, merkt Konstantin Saalfeld, Präsident des Jugendparlaments, an.
Das Jugendparlament spricht sich auf jeden Fall dafür aus, die Corona-Maßnahmen an den Schulen einzuhalten. Diese sind wichtig, um Risikopatienten unter den Schülerinnen und Schülern und Lehrkräften sowie deren Kontaktpersonen aus Risikogruppen zu schützen. Wir können nachvollziehen, dass für die Schulen ein Kohorten-Prinizip gewählt wurde und sprechen uns ausdrücklich nicht dagegen aus. Jedoch werden Risikogruppen nicht immer ausreichend geschützt. Wir bitten die Schulen, genügend Schutzraum zur Verfügung zu stellen.

Kritik an überfüllten Bussen

Zusätzlich kritisiert das Jugendparlament Osnabrück die überfüllten Busse zu Schulbeginn und Schulende. Bereits vor der Covid19-Pandemie stellte dies ein erhebliches Problem dar. Jedoch weisen wir darauf hin, dass es gerade nun einer Lösung bedarf, um die Infektionswege möglichst gering zu halten. Trotz Maskenpflicht halten wir es für unverantwortlich, dass die Schülerinnen und Schülern in Bussen so eng gedrängt beieinander stehen müssen. Daher begrüßen wir den Dialog zwischen den Stadtwerke Osnabrück, den Schulen und dem Stadtschülerrat.

Notfallplan für Homeschooling

Mit Blick auf die steigenden Infektionszahlen weist das Jugendparlament darauf hin, dass im Falle eines zweiten Lockdowns dringend ein Notfallplan für das Homeschooling ausgearbeitet sein muss. Von den aktuellen Maßnahmen zur Digitalisierung ist leider bisher im Unterricht größtenteils recht wenig zu bemerken. Entsprechend befürchten wir, dass es bei der Umsetzung von digitalem Unterricht zu Komplikationen kommen kann.
Außerdem ist ein einheitliches Konzept erforderlich. „Ansonsten stellt das Homeschooling besonders für Familien mit Kindern, welche unterschiedliche Schulen besuchen, eine große Herausforderung dar.“, so Jamila-Lia Fey Usselmann. Bei der Ausarbeitung befürworten wir eine Zusammenarbeit der Schulen, „um en Unterricht Zuhause den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schülern sowie deren Eltern möglichst gut anzupassen“.