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Niedersachsen

Junge Presse Niedersachsen: Hygienekonzept behindert Redaktionen von Schülerzeitungen

Symbolfoto: pexels

Hannover/Osnabrück. Die Junge Presse Niedersachsen (JPN) weist in ihrer aktuellen Pressemitteilung auf die Behinderung der Arbeit von Schülerzeitungsredaktionen durch das aktuelle Hygienekonzept an niedersächsischen Schulen hin. Schülerzeitungen seien integraler Bestandteil des demokratischen Miteinanders in der Schule. Deshalb solle das Kultusministerium deren Arbeit auch in Zeiten von Corona ermöglichen.
Nach Beschluss des Niedersächsischen Kultusministeriums vom 05. August 2020 sollen jahrgangsübergreifende Arbeitsgemeinschaften (AGs) im neuen Schuljahr nicht stattfinden. Das sei vor allem für Schülerzeitungen fatal, so die JPN: „Sie sind auf den Austausch zwischen den Jahrgangsstufen angewiesen, da jüngere Redakteure von der Medienkompetenz der Älteren profitieren.“ Angesichts der wichtigen Aufgabe, die Schülerzeitungen im innerschulischen Diskurs zuteilwird, fordert die JPN, dass Redaktionen von dem Verbot ausgeschlossen werden. Eine solche Ausnahme besteht bereits für Gremien wie die Schülervertretung.
Die Redaktionen in Grundschulen und in vielen weiterführenden Schulen benötigen zudem die Unterstützung und Betreuung von Lehrkräften. Letztere sollen nach den neuen Corona- Auflagen für Schulen keine Stunden mehr für Angebote außerhalb des Pflichtunterrichts bezahlt bekommen. Auch hier fordert der Jugendmedienverband eine Ausnahmeregelung.
Ist das Stattfinden der Redaktionssitzungen in Präsenz aufgrund der aktuellen Infektionslage nicht möglich, sollte das Kultusministerium die Verlagerung von Redaktionssitzungen in virtuelle Räume möglich machen: Betreuende Lehrkräfte sollten daher auch für ihre digitale Präsenz entlohnt werden. Gerade die Arbeit der Schülerzeitungen lässt nach Erfahrungen der Jungen Presse Niedersachsen auch ohne großen Aufwand online, ohne physische Präsenz, umsetzen.
Das Hygienekonzept des Niedersächsischen Kultusministeriums führe in seiner jetzigen Form unweigerlich dazu, dass die wichtige Arbeit vieler Schülerzeitungen nicht mehr möglich seien. Um das Sterben von Redaktionen zu verhindern, solle das Kultusministerium handeln. Dazu solle das Stattfinden von Redaktionssitzungen und die Betreuung durch Lehrkräfte möglich gemacht werden.